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  1. Der Luchs ( Lynx lynx) ist die größte wild lebende Katzenart Europas. Der Einzelgänger bewohnt große Waldgebiete. Vor mehr als 200 Jahren war er weit verbreitet, heute gibt es große Vorkommen nur noch in Nord- und Osteuropa. Als Jagdkonkurrent und Räuber von Nutztieren wurde der Luchs in Zentraleuropa gezielt verfolgt.

    • Merkmale
    • Verbreitung
    • Lebensraum und Revieransprüche
    • Lebensweise
    • Gefährdung und Bestand
    • Mensch und Luchs
    • Systematik
    • Philatelistisches
    • Literatur
    • Weblinks

    Körpermaße und Gewicht

    Mit einer Kopfrumpflänge zwischen 80 und 120 Zentimetern und einer Schulterhöhe von 50 bis 70 Zentimetern ist der Luchs nach dem im Kaukasus vorkommenden Persischen Leoparden die größte Katze Europas und die größte der vier Luchsarten. Die Rückenlänge ohne Kopf und Hals entspricht der Schulterhöhe, so dass der Körperbau quadratisch wirkt. Die Vorderbeine sind 20 Prozent kürzer als die Hinterbeine. Die großen Pranken verhindern, dass der Luchs tief im Schnee einsinkt. Die Trittspuren des Luchs...

    Weitere Merkmale des Erscheinungsbildes und Sinnesleistungen

    Mit den anderen Arten der Gattung verbinden den Eurasischen Luchs die Pinselohren, der breite und rundliche Kopf und der sehr kurze Schwanz. Dieser ist beim Eurasischen Luchs zwischen 15 und 25 Zentimeterlang und endet in einer schwarzen Spitze. Der Eurasische Luchs zeichnet sich durch einen sehr ausgeprägten Backenbart aus, den er weit abspreizen kann. Die Funktion des Backenbartes ist nicht restlos geklärt. Wahrscheinlich drücken die Tiere über die Stellung des Backenbartes ihre Stimmung ge...

    Historisches Verbreitungsgebiet

    Der Eurasische Luchs gehört zu den am weitesten verbreiteten Katzenarten. Sein europäisches Verbreitungsgebiet reichte noch zu Beginn der Neuzeit von den Pyrenäen in einem breiten Gürtel bis zum Ural. Nach Ansicht einiger Wissenschaftler fehlte der Luchs dagegen auf Island, den Britischen Inseln und den Mittelmeerinseln, außerdem im Küstenhinterland der Nordsee, in Dänemark, im südnorwegischen Fjordland sowie im äußersten Norden Fennoskandinaviens und auf der gesamten Halbinsel Kola. In Asien...

    Wiederansiedelungsmaßnahmen und heutiges Verbreitungsgebiet in Europa

    Durch zahlreiche Auswilderungen sind heute einige Bereiche Westeuropas wie die Alpen, der Jura, die Vogesen, der Harz und der Böhmerwald wiederbesiedelt. In den Nordwestalpen sind mittlerweile nahezu alle geeigneten Lebensräume von Luchsen besetzt. Diese Wiederbesiedlungsprogramme sind in Teilen der Öffentlichkeit umstritten gewesen und ihre Durchführung erwies sich nicht immer als problemlos. Auf die spezifischen Probleme wird im Kapitel Mensch und Luchseingegangen. Führend in der Wiederansi...

    Der Eurasische Luchs bevorzugt als Lebensraum grundsätzlich große Waldareale mit dichtem Unterholz und nutzt offene Landschaften und menschliche Siedlungen nur am Rande und temporär. Ideale Voraussetzungen für die Jagd bieten ihm Wälder mit einer stark kleinräumlichen Gliederung durch Altholzinseln, Lichtungen, felsige Hänge und morastige Zonen. Eu...

    Beutespektrum

    Das Beutespektrum des Eurasischen Luchses umfasst praktisch alle im jeweiligen Lebensraum vorhandenen kleinen und mittelgroßen Säuger und Vögel. So zählen unter anderem Rotfüchse, Marder, Kaninchen, junge Wildschweine, Eichhörnchen, Mäuse, Ratten und Murmeltiere zu den von Luchsen geschlagenen Beutetieren, auch Fische werden verzehrt. Kleine und mittelgroße Huftiere wie Rehe und Gämsen mit einem Gewicht von 20 bis 25 Kilogramm stellen jedoch die bevorzugte Beute dar und machen häufig mehr als...

    Jagdverhalten

    Der Luchs lebt als Einzelgänger, der vor allem in der Dämmerung und nachts jagt. In der Regel ruhen Luchse während des Tages in ihren Verstecken. Während der Ranzzeit kann man auch am Tage aktive Luchse beobachten. Auch wenn sie Jungtiere aufziehen oder wenn Beutetiere rar sind, jagen sie tagsüber.Während der Jagd legen sie durchschnittlich zehn Kilometer zurück. Der Eurasische Luchs ist ein Überraschungs- oder Lauerjäger, der seine Beute vor allem an regelmäßig begangenen Wildwechseln schläg...

    Paarung und Aufzucht der Jungtiere

    Die Paare finden nur zur Paarungszeit zwischen Februar und April zusammen. Weibchen beteiligen sich gewöhnlich das erste Mal in ihrem zweiten Winter an der Ranz. Männliche Tiere suchen gewöhnlich erst in ihrem dritten Winter nach einem deckungsbereiten Weibchen. Die sonst einzelgängerisch lebenden Tiere markieren in dieser Zeit mit ihrem stark riechenden Urin das Kerngebiet ihrer Reviere besonders intensiv. Die Markierungen werden bevorzugt auf Nasenhöhe der Luchse an Wurzelstöckenoder Steine...

    Die Art insgesamt gilt nach der IUCN als „nicht gefährdet“. Die Jagd auf Luchse ist aber in den meisten Staaten wie auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz entweder verboten oder streng reguliert. Internationalen Schutz bieten unter anderem die Berner Konvention, die Bonner Konvention, die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Uni...

    Das Image des Luchses

    Luchse spielen verglichen mit Wolf und Bär eine weit geringere Rolle in europäischen Mythen und Märchen. Dies kann als Beleg dafür gewertet werden, dass Menschen mit dem nicht sonderlich scheuen, aber kaum sichtbaren Luchs weit weniger Kontakt hatten als mit den zwei anderen großen europäischen Beutegreifern. Auch das 1933 erschienene Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens hält zum Luchs fest, dass von ihm kaum noch die Rede sei. Bereits seit der Antike galt der Luchs allerdings als außero...

    Probleme bei der Wiederansiedelung

    Es hat sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass es für Luchse schwierig ist, neue Lebensräume zu besiedeln. Bei seiner Revierbildung, die einer Fortpflanzung vorausgeht, sucht ein Luchs territorialen Anschluss an das Revier anderer Luchse. Eine natürliche Besiedelung ehemaliger Lebensräume erfordert daher einen sehr langen Zeitraum und setzt voraus, dass in den bereits vorhandenen Lebensräumen ein hoher Populationsdruck besteht.Eine Rückkehr des Luchses in seine alten Verbreitungsgebiete...

    Systematische Einordnung

    Lange Zeit wurde diskutiert, ob Luchse lediglich eine Untergattung der Gattung Felis darstellen. Deshalb findet man in der älteren Literatur den Eurasischen Luchs gelegentlich unter der Bezeichnung Felis lynx. Heute ist die Einordnung der Luchse in die eigenständige Gattung Lynx akzeptiert und der Eurasische Luchs wird entsprechend als Lynx lynxgeführt. Trotz ihrer Größe gehören die Luchse zu den Kleinkatzen und bilden dort die Schwestergruppe einer Klade, zu der der Puma (Puma concolor), der...

    Unterarten

    Die Anzahl der Unterarten des Luchses und deren geographische Abgrenzung sind umstritten. Je nach Quelle werden zwischen vier und 14 Unterarten genannt. Sunquist & Sunquist (2009) unterscheiden folgende Unterarten: 1. Amurluchs (L. l. neglectus): Unteres Amurgebiet im fernen Osten Russlands und Nordchinas, Mandschurei, Korea 2. Baikalluchs (L. l. kozlovi): Zentralsibirien zwischen Jenissei und Baikalsee 3. Europäischer Luchs (Lynx lynx lynx): Nominatform; Verbreitung von Westeuropa und Skandi...

    Mit dem Erstausgabetag 7. April 2022 gab die Deutsche Post AG in der Serie Junge Wildtiere ein Postwertzeichen mit dem Abbild eines Luchses im Nennwertvon 85 Eurocent heraus. Der Entwurf stammt von der Grafikerin Jennifer Dengler aus Bonn.

    Antal Festetics (Hrsg.): Der Luchs in Europa. Beiträge des 1. Internationalen Luchs-Kolloquiums in Murau/Steiermark, 7.–9. Mai 1978. Kilda, Greven 1980, ISBN 3-921427-43-6 (Themen der Zeit.Heft 3).
    Breitenmoser Urs, Christine Breitenmoser-Würsten: Der Luchs. Ein Großraubtier in der Kulturlandschaft. Salm, Wohlen 2008, ISBN 978-3-7262-1414-2(zwei Bände).
    H. Hemmer: „Felis (Lynx) lynx“ Linnaeus, 1758. Luchs, Nordluchs. In: M. Stubbe, F. Krapp (Hrsg.): Raubsäuger–Carnivora (Fissipedia), Teil 2. Mustelidae 2, Viverridae, Herpestidae, Felidae. Aula, Wi...
    Marco Heurich und Karl Friedrich Sinner: Der Luchs. Die Rückkehr der Pinselohren, Buch und Kunstverlag Oberpfalz, 2012, ISBN 978-3-935719-66-7.
    Literatur von und über Eurasischer Luchs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Lynx lynx in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN2008. Eingestellt von: K. Nowell u. a., 2008. Abgerufen am 1. Januar 2009.
    Luchse im Bergwald (Memento vom 1. Februar 2012 im Internet Archive) (PDF-Datei; 352 kB) – Luchs- und Schalenwildmanagement im Nationalpark Bayerischer Wald
  2. de.wikipedia.org › wiki › LuchseLuchse – Wikipedia

    Die Luchse sind eine Gattung der Familie der Katzen. Alle vier heute lebenden Arten kommen auf der Nordhalbkugel vor: Der Eurasische Luchs ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet; der auf die Iberische Halbinsel begrenzte Pardelluchs ist eine der am stärksten vom Aussterben bedrohten Katzenarten; in Nordamerika leben Kanadischer ...

  3. Europas größte Raubkatze im Porträt. Der Luchs ist unsere größte heimische Raubkatze und durchstreift als Einzelgänger große, zusammenhängende Waldgebiete. Vor mehr als 200 Jahren hat ihn der Mensch in Baden-Württemberg ausgerottet. Aber auf leisen Pfoten ist er in den Süden zurückgekehrt.

  4. Der Luchs – die größte Raubkatze Europas. Wenn man in Deutschland vom Luchs spricht, ist der Eurasische Luchs gemeint. Nach Bär und Wolf ist er das größte Raubtier in Europa. Viele Jahre lang wurden Luchse verfolgt. Erst seit einigen Jahren durchstreifen sie wieder die Wälder Europas. Von Monika Sax, Annika Zeitler.

    • 3 Min.
  5. 22. Okt. 2020 · Luchse sind Raubtiere und gehören wie Löwen, Tiger und Hauskatzen zur Familie der Katzenartigen (Felidae). Sie sind die größten Raubkatzen, die es in Europa gibt. Ein Luchs wird etwa 80 bis 110 Zentimeter lang, 55 bis 65 Zentimeter hoch und 20 bis 22 Kilogramm schwer. Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen, beide sehen aber gleich aus.

  6. Insgesamt vier Luchsarten gibt es weltweit: Kanadischer Luchs (Kanada und Alaska), Rotluchs (USA und Mexiko), Pardelluchs oder Iberischer Luchs (Spanien und Portugal) und Eurasischer Luchs. Wie sehen Eurasische Luchse aus? Merkmale, Eigenschaften und Besonderheiten. Luchs im Gras © Robert Günther / WWF.