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  1. Johanna von Spanien (spanisch Juana de Austria Johanna von Österreich; * 24. Juni 1535 in Madrid; † 7. September 1573 in San Lorenzo de El Escorial) war eine kaiserliche Prinzessin aus dem Haus Österreich, Infantin von Spanien, Erzherzogin von Österreich und durch Heirat Kronprinzessin von Portugal.

    • Herkunft
    • Leben
    • Johannas „Wahnsinn“
    • Titel
    • Wappen
    • Nachkommen
    • Nachwirken in Literatur, Musik, Film und Kunst
    • Siehe Auch
    • Literatur
    • Weblinks

    Johanna stammte aus dem Haus Trastámara, einer Dynastie, die sich von Heinrich II. König von Kastilien und León (1369–1379), einem außerehelichen Sohn von König Alfons XI. († 1350), und durch diesen vom Haus Burgund-Ivrea ableitet. Es regierte seit 1126 die Königreiche Kastilien und León und lässt sich in Burgundbis in die erste Hälfte des 9. Jahrh...

    Kindheit und Jugend

    Johanna war das dritte Kind und die zweite Tochter Isabellas und Ferdinands II. Sie war Infantin von Aragón und Kastilien, aber zunächst ohne Aussicht, die Kronen ihrer Eltern zu erben. Sie fiel schon früh durch eine ungewöhnliche Ernsthaftigkeit und ein introvertiertes Verhalten auf. Von Zeitgenossen wird sie als sehr klein und zart, mit großen dunklen Augen, sensibel, sinnlich und als außergewöhnliche Schönheit beschrieben. Sie verfügte über eine gute körperliche Gesundheit und Kondition, g...

    Ehe mit Philipp dem Schönen von Österreich

    Im Zuge einer Allianz mit dem Hause Habsburg wurde sie mit dem einzigen Sohn von Kaiser Maximilian I., Philipp dem Schönen, Erzherzog von Österreich (* 1478, † 1506), seit 1494 Herzog von Burgund, verheiratet. Ihr Bruder, der Thronfolger Johann von Aragón und Kastilien, heiratete 1497 dessen Schwester, Margarete von Österreich. Durch diese spanisch-österreichische Doppelhochzeit wurde Frankreich von Süden, Norden und von Osten von habsburgischen Besitzungen eingerahmt, was die Grundlage für d...

    Kronprinzessin

    1497 verstarb unerwartet ihr Bruder, der Thronfolger Johann Infant von Aragón und Kastilien. Dessen Witwe Margarete war zum Zeitpunkt seines Todes schwanger, erlitt aber eine Totgeburt. Die nächste in der Thronfolge war Ferdinands und Isabellas älteste Tochter Isabella, die mit dem portugiesischen König Manuel I. verheiratet war. Sie starb jedoch bei der Geburt ihres Sohnes Miguel, der nun der Thronerbe sowohl von Portugal als auch von Spanien war, aber mit knapp zwei Jahren ebenfalls starb....

    Auffälliges Verhalten

    Johanna hatte schon lange bevor sie als „loca“ – das bedeutet eher „närrisch“ als geisteskrank – bezeichnet wurde, durch ihr Verhalten in ihrer eigenen Familie wie bei Hof Erstaunen und Ablehnung erweckt, insbesondere in Bezug auf ihren Gemahl Philipp. Statt den aus politischen Erwägungen von den Eltern bestimmten dynastischen Ehepartner zu akzeptieren, verliebte sie sich in Philipp und zeigte diese Liebe demonstrativ, ohne Rücksicht auf das spanische Hofzeremoniell. Statt über die zahllosen...

    Medizinische Gründe

    In der offiziellen Darstellung ihrer Zeitgenossen wurde ihre Herrschaft als Königin verhindert, da sie wegen einer Geisteskrankheitregierungsunfähig war. Eine ganz andere Ansicht vertrat der deutsche Historiker Gustav Adolf Bergenroth (1813–1869), der als Erster in den 1860er-Jahren nach intensiven Forschungen im Archivo General de Simancas(dem spanischen Staatsarchiv in Simancas) die These aufstellte, Johanna sei gar nicht wahnsinnig, sondern das Opfer machtpolitischer Intrigen ihres Vaters...

    Religiöse Motive

    Statt nach spanischer Tradition in bedingungslosem Glauben der katholischen Kirche anzuhängen, zeigte sie einen deutlichen Mangel an Glauben, vermied die Beichte und selbst den Besuch der Messe. Eine solche Haltung war für die Erbin der „Katholischen Könige“ – die im Dienste des Glaubens 1492 das Königreich Granada von den Muslimen erobert und die Juden aus Spanien vertrieben hatten – völlig undenkbar. Dies wurde zwar streng geheim gehalten,führte jedoch zu ständigen Reibungen mit ihrer Mutte...

    Von ihrer Geburt 1479 an führte Johanna den Titel einer Infantin von Aragonien und Kastilien. Durch ihre Heirat 1496 erhielt sie die Titel ihres Ehemannes, ohne selbst an der Herrschaft beteiligt zu sein. Sie führte diese Titel auch nach seinem Tode weiter. Durch den Tod ihrer Geschwister Johann und Isabella sowie ihres Neffen Miguel rückte sie in ...

    Königliches Wappen des Hauses Trastámara (Kastilien)
    Wappen von Johanna (1496–1502)
    Wappen von Johanna (1502–1504)
    Königliches Wappen von Johanna I.

    ⚭ 20. Oktober 1496 Philipp den Schönen/Felipe de Austria, Erzherzog von Österreich aus dem Haus Habsburg. Die Kinder trugen daher seit Geburt den Titel Erzherzog oder Erzherzogin von Österreich und ab 1505 zusätzlich den Titel Infant oder Infantin von Kastilien. 1. Eleonore/Leonor (1498–1558), durch Heirat Königin von Portugal und Königin von Frank...

    Die Lebensgeschichte von Johanna der Wahnsinnigen wurde in dem 1994 auf Deutsch erschienenen Roman Johanna die Wahnsinnige von Catherine Hermary-Vieille sowie in dem 2005 erschienenen Roman der nicaraguanischen Schriftstellerin Gioconda Belli Das Manuskript der Verführung literarisch verarbeitet. Auch Jakob Wassermanns Erzählung Donna Johanna von K...

    zu den Königen von Murcia siehe: Liste der Könige von Kastilien und Liste der Staatsoberhäupter von Spanien
    Bethany Aram; Susana Jákfalvi-Leiva, Santiago Cantera Montenegro: La reina Juana: Gobierno, piedad y dinastía. Marcial Pons Historia, 2001, ISBN 978-84-95379-31-3, S. 158–160.
    Johan Brouwer: Johanna die Wahnsinnige. Glanz und Elend einer spanischen Königin. Hugendubel, Kreuzlingen u. a. 2004, ISBN 3-424-01258-0.
    Manuel Fernández Álvarez: Johanna die Wahnsinnige. 1479–1555. Königin und Gefangene (= Beck'sche Reihe. Bd. 1731). Aus dem Spanischen übersetzt von Matthias Strobel. Beck, München 2008, ISBN 978-3-...
    Manuel Fernández Álvarez: Juana I. In: Real Academia de la Historia (Hrsg.): Diccionario Biográfico Español. Bd. 28. Madrid 2011, ISBN 978-84-96849-84-6, S. 320–323.
    Literatur über Johanna im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Andrea Kath: 12.04.1555 - Todestag von Johanna, die Wahnsinnige WDR ZeitZeichenvom 12. April 2020. (Podcast)
  2. Vor einem Tag · Unvorhersehbare Todesfälle machten die Infantin Johanna im November 1504 zur Königin von Spanien. Aber ihre Eifersucht und Liebesbezeugungen machten es Vater und Sohn leicht, sie zur ...

  3. Johanna „die Wahnsinnige“. Johanna wurde als drittes Kind der „katholischen Könige“, Ferdinand von Aragón und Isabella von Kastilien, geboren, unter deren Herrschaft erstmals verschiedene Territorien der iberischen Halbinsel zusammengefasst wurden: Spanien, wie man es heute kennt, war geboren.

  4. Johanna „die Wahnsinnige“ als Stammmutter der spanischen und österreichischen Habsburger. Aus der Ehe Johannas mit Philipp „dem Schönen“ gingen sechs Kinder hervor. Die beiden Söhne Karl und Ferdinand wurden die Begründer der beiden Linien der Dynastie.

  5. Nach seinem Tod geriet Spanien wieder in ein Machtvakuum, und wieder war Johanna nicht willens oder in der Lage, es auszufüllen. Während sie sich trauernd von allem zurückzog, geriet ihr Land in Anarchie. In den darauffolgenden Verhandlungen übertrug Juana ihrem Vater die Regierungsgewalt.

  6. Johanna „die Wahnsinnige“ Infantin von Spanien, Erbtochter von Kastilien und Aragon; Gattin Philipps I. „des Schönen“ Geb. am 6. November 1479 in Toledo (Spanien) Gest. am 12. April 1555 in Tordesillas (Spanien)