Yahoo Suche Web Suche

Suchergebnisse

  1. Suchergebnisse:
  1. 16. Jan. 2007 · Berlin - Am 1. Oktober 1946 wurde im Nürnberger Justizpalast das Urteil im Hauptkriegsverbrecherprozess verkündet. Zwölf der Angeklagten wurden zum Tod durch den Strang verurteilt, einer von...

  2. 6. Nov. 2004 · Die Hinrichtung der Kriegsverbrecher des Dritten Reiches. Die Nürnberger Prozesse dauerten nahezu ein Jahr; am 30. September und am 1. Oktober 1946 verkündete das Gericht die Urteile.

    • Vorgeschichte
    • Der Prozess
    • Die Verhandlung
    • Ende Des Prozesses
    • Verbrecherische Organisationen
    • Rezeption
    • Weitere Prozesse
    • Siehe Auch
    • Literatur
    • Weblinks

    Unter den Alliierten der Anti-Hitler-Koalition sowie allen vom Zweiten Weltkrieg betroffenen Ländern bestand nach wiederkehrenden Berichten über Kriegsverbrechen und Gräueltaten Einigkeit, dass Personen aus der Führungsschicht des NS-Staates bestraft werden müssten. Im Oktober 1941 erklärten Churchill und Roosevelt, dass die Ahndung von Nazi-Verbre...

    Ort und Zeit

    Die Sowjetunion wollte die Prozesse in Berlin durchführen lassen. Für Nürnberg sprach jedoch, dass der Justizpalast weitgehend unbeschädigt geblieben war und ein großes Gefängnis, das Zellengefängnis Nürnberg, unmittelbar angrenzte. Nürnbergs Bedeutung als Stadt der NSDAP-Reichsparteitage und Verkündungsort der Nürnberger Gesetzewar zwar nicht ausschlaggebend für die Wahl als Gerichtsort, verlieh ihm aber symbolische Bedeutung. Die Anklageschrift wurde am 6. Oktober 1945 von den Anklägern der...

    Die Richter

    Auf der Richterbank saßen: 1. Francis Beverley Biddle und John Johnston Parker(USA), 2. Iona Nikittschenko und Alexander Woltschkow(UdSSR), 3. Sir Geoffrey Lawrence und Norman Birkett(Großbritannien) sowie 4. Henri Donnedieu de Vabres und Robert Falco(Frankreich). Den Vorsitz des Gerichts übernahm der für seine Umsicht bekannte Brite Lawrence, die erste Sitzung des Gerichts im Kammergerichtsgebäude in Berlin wurde von Nikittschenko eröffnet.

    Die Ankläger

    Die vier Hauptankläger, die auch die Anklageschrift unterzeichnet hatten, waren 1. Robert H. Jackson(USA), 2. Roman Rudenko(UdSSR), 3. Sir Hartley Shawcross(Großbritannien) und 4. François de Menthon, nach seinem Rücktritt Auguste Champetier de Ribes(Frankreich). Sie bedienten sich eines umfangreichen juristischen Mitarbeiterstabs, um die Anklage vertreten und den Prozess zügig vorantreiben zu können.

    Die Verhandlung wurde nach dem Muster des amerikanischen Strafprozesses durchgeführt. So wurden die Angeklagten nach der Verlesung der Anklage einzeln aufgerufen zur Frage, ob sie sich schuldig oder nicht schuldig bekennen (alle bekannten sich für nicht schuldig). Außerdem wurde das für das amerikanische Prozessverfahren typische Kreuzverhör prakti...

    Schlussanträge der Anklage

    In den Verhandlungen waren zu jedem Angeklagten große Mengen von belastendem Material vorgelegt worden, das Mitwisserschaft und Mittäterschaft an schwersten Verbrechen dokumentierte. Die französische und die sowjetische Anklage forderten die Todesstrafe für alle Angeklagten. Der britische Ankläger forderte unterschiedliche Urteile für die Angeklagten, der amerikanische Ankläger gab keine klare Empfehlung ab.

    Letzte Erklärungen der Angeklagten

    Die Angeklagten erhielten die Gelegenheit zu einer letzten Erklärung. In diesen Erklärungen finden sich bereits viele Formeln wieder, die in der Nachkriegszeit zur deutschen Selbstentlastung in der so genannten Vergangenheitsbewältigung benutzt wurden. Die eigene Verantwortlichkeit wurde mit diesen Formeln geleugnet oder verkleinert: „mißbrauchte soldatische Treue“ (Keitel), „tragischer deutscher Idealismus“ (Fritzsche, Dönitz), „gottlose Gesellschaft“ (Frank), „unpolitische Beamtenpflicht“ (...

    Urteil

    Für eine Verurteilung der Angeklagten bedurfte es bei vier Richterstimmen einer Mehrheit von drei Voten, die sich dafür aussprachen. Am 30. September und 1. Oktober 1946 wurde nach fast einem Jahr Verhandlungsdauer das Urteil gesprochen. Es war nach Art. 26 des Londoner Statutsendgültig und nicht anfechtbar. Zwölf Angeklagte wurden zum Tode durch den Strang verurteilt. Sieben Angeklagte erhielten langjährige oder lebenslange Haftstrafen. Drei Angeklagte wurden freigesprochen: In den Fällen Sc...

    Die Artikel 9 und 10 ermöglichten es dem Gericht, auf Antrag der Anklage eine Gruppe oder Organisation zu einer verbrecherischen Organisation zu erklären, so dass Mitglieder dieser Organisation wegen Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation gemäß Kontrollratsgesetz Nr. 10 vor einem Militär- oder Okkupationsgerichtangeklagt und verurtei...

    Öffentlichkeit und Berichterstattung

    Das Verfahren war von Anfang an öffentlich. Außerdem wurden führende politische Persönlichkeiten aus Deutschland eingeladen, damit sie Eindrücke vom Inhalt und Verlauf des Prozesses gewinnen konnten. Politische Parteien konnten im Wechsel 8 Sitzplätze belegen. Etwa 250 Zeitungs- und Rundfunk-Berichterstatter aus aller Welt waren akkreditiert. Zugelassen wurden nur Inhaber eines ausländischen Passes oder Staatenlose. Darunter waren viele bekannte Schriftsteller und Journalisten, beispielsweise...

    Dokumentation

    Der Prozess wurde auf Filmund Fotos und in der bildenden Kunst dokumentiert. Nach Abschluss des Prozesses wurden die vollständigen Protokolle von der amerikanischen Regierung in den Jahren 1949–1953 in authentischer englischer Textfassung veröffentlicht. Die Protokolle wurden zusammen mit den Anklageschriften, dem Urteil und weiteren Dokumenten des Verfahrens in vier Sprachen in jeweils 42 Bänden veröffentlicht. Diese 42-bändige „Blaue Serie“ (englisch Blue Series) wurde in Deutschland in Ame...

    Verdrängung

    In der Nachkriegszeit herrschte in Deutschland lange eine „Schlussstrich-Mentalität“ vor. Die Bevölkerung wollte sich nicht mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen und auch von den Nürnberger Prozessen nichts mehr wissen. Diese kollektive Verdrängung bezeichnete Ralph Giordano als „die zweite Schuldder Deutschen“. Beispielsweise blieben in den 1950er Jahren Dokumente aus den Nürnberger Prozessen in Deutschland weitgehend unbekannt. In dieser Zeit wurde in Deutschland nur ein Buch mit Ma...

    Geplanter zweiter Prozess

    Ein zweiter internationaler Prozess gegen Hauptkriegsverbrecher war vorgesehen. Insbesondere wollte Frankreich durch die Verurteilung von deutschen Rüstungsindustriellen die strafrechtliche Verfolgung eigener Wirtschaftskollaborateure begünstigen. Viele Sowjets vertraten die Sichtweise, Hitler sei ein Instrument der deutschen Banken und Industriellen gewesen. Auch Jackson stand gegen Widerstände in den USA zu dem Vorhaben. Der britische Chefankläger Hartley Shawcrosssagte die britische Teilna...

    Nürnberger Nachfolgeprozesse

    Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecher-Prozess und die zwölf Nürnberger Nachfolgeprozesse werden zusammen als „Nürnberger Prozesse“ bezeichnet.

    Dokumente

    1. Internationaler Militärgerichtshof Nürnberg (Hrsg.): Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof (14. November 1945 bis 1. Oktober 1946). Amtlicher Text in deutscher Sprache. Nürnberg 1947. 1.1. Fotomechanischer Nachdruck, 18 Bände. Delphin, München und Zürich 1984, ISBN 3-7735-2520-6. 1.2. Fotomechanischer Nachdruck, 23 Bände. Komet, Frechen 2001, ISBN 3-89836-121-7. 2. Der Nürnberger Prozess – Das Protokoll des Prozesses gegen die Hauptkriegsver...

    Sekundärliteratur

    1. George Andoor: Das Nürnberger Tribunal vor 70 Jahren. In: Zeitschrift für das Juristische Studium, 2015. 1.1. Teil 1: Faires Verfahren oder Siegerjustiz?, S. 356–369 1.2. Teil 2: Faires Verfahren anhand der Grundsätze eines neuen Völkerstrafrechts, S. 473–484 2. Rolf Badstübner, Dietrich Eichholtz, Detlef Joseph, Kurt Pätzold et al.: Von den Urteilen zur „Gnadenarie“. 60 Jahre nach dem Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess. Konferenzbeiträge (= Pankower Vorträge. 86). Helle Panke, Berlin...

    Nürnberger Prozesse bei LeMO
    Informationen des Memorium Nürnberger Prozesseim Nürnberger Justizpalast
    Internationales Militärtribunal 1945 Oberlandesgericht Nürnberg
    Vor 65 Jahren: Urteile im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess am 30. September und 1. Oktober 1946 Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages, 29. September 2011 (PDF; 63 kB)
  3. Tod durch den Strang. Das NSDAP-Führerkorps, die Gestapo, der SD und die SS (mit Ausnahme der Reiter-SS) wurden vom Internationalen Militärgerichtshof zu verbrecherischen Organisationen erklärt. Die Todesurteile wurden am 16. Oktober 1946 in der alten Turnhalle auf dem Gelände des Nürnberger Gefängnisses vollstreckt.

  4. 16. Okt. 2023 · Oktober 1946 wurden die Urteile gesprochen. 24 maßgebliche NS-Verbrecher waren angeklagt, 21 standen vor Gericht, zwölf von ihnen wurden zum Tode verurteilt. Sieben Angeklagte erhielten langjährige oder lebenslange Haftstrafen. Pannen und letzte Worte: Wie die Hinrichtungen abliefen, lesen Sie hier. © Archiv.

  5. 15. Okt. 2023 · Nürnberger Prozesse: So liefen die Hinrichtungen von zehn Nazi-Größen ab. Das Protokoll der Todesnacht. Üble Pannen und letzte Worte: Als in Nürnberg zehn Nazi-Größen gehängt wurden. Von Johannes Alles 15.10.2023, 18:55 Uhr. © imago images/Leemage. 7. Nürnberg - In Nürnberg finden am 16.

  6. Die Nürnberger Prozesse wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gegen führende Repräsentanten des NS-Staates durchgeführt. Sie fanden zwischen dem 20. November 1945 und dem 14. April 1949 im Justizpalast Nürnberg statt. Die dreizehn Nürnberger Prozesse umfassen den Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem ...