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  1. Georg Elser wird am Abend des 8. November noch vor der Explosion seines Sprengkörpers gegen 20.45 Uhr in Konstanz von zwei Zollbeamten, wegen seines Versuchs, illegal in die Schweiz zu gelangen, festgenommen. Erst als die Meldung vom Attentat Konstanz erreicht, erregen einzelne Gegenstände in Elsers Taschen Verdacht.

    • Vernehmungen

      Der Leiter der Täterkommission Franz Josef Huber vernimmt am...

  2. Im Wessenberggarten beim heutigen Sozialzentrum Wessenberg (rot) in der Schwedenschanze 10 wurde Elser am 8.11.1939 gegen 20:45 Uhr wenige Meter vor der Schweizer Grenze aufgegriffen und zum Zollgebäude am Grenzübergang (roter Kreis) gebracht.

    • Leben
    • Attentat Im Bürgerbräukeller
    • Haftzeit und Ermordung
    • Nachwirkungen
    • Gedenken
    • Siehe Auch
    • Literatur
    • Wanderausstellung
    • Audio

    Königsbronn

    Georg Elser war das nichteheliche Kind von Maria Müller, Tochter eines Wagners und Landwirts. Ein Jahr nach seiner Geburt heiratete sie den Holzhändler und Landwirt Ludwig Elser aus Königsbronn. Durch diese Eheschließung wurde Georg Elser als Sohn von Ludwig Elser legitimiert.Ludwig Elser betrieb einen Holzhandelsbetrieb in Königsbronn bei Heidenheim in Württemberg, wo Georg mit seinen Geschwistern aufwuchs. Georg Elser hatte fünf jüngere Geschwister: Friederike (* 1904), Maria (* 1906), Ludw...

    Mitglied im Roten Frontkämpferbund

    Erstes politisches Interesse Elsers zeigte seine Mitgliedschaft im Holzarbeiterverband; er übernahm dort aber nie eine Führungsrolle. Wie Elser im Berliner Verhörprotokoll erklärte, trat er 1928 oder 1929 in Konstanz dem Roten Frontkämpferbund bei, dem paramilitärischen Kampfverband der KPD. Er sei aber nur zahlendes Mitglied gewesen, habe keine Uniform besessen und keinerlei Funktionärsposten innegehabt.Wie stark seine kommunistische Orientierung und sein Engagement innerhalb der KPD und ihr...

    Leben und Arbeit am Bodensee

    Sein Wunsch nach einem höheren Lohn und eine aufkommende Sehnsucht in die Ferne ließen ihn nie wirklich sesshaft werden. Für kurze Zeit fand er Arbeit beim Propellerbau bei Dornier in Friedrichshafen. Nur in Konstanz lebte und arbeitete er ab 1925 für eine längere Zeit und stellte hölzerne Uhrengehäuse für vorgefertigte Stand-, Kamin- und Tischuhren in der Uhrenfabrik Constantia, Metzner & Co her. Im Jahr 1929 musste die betriebliche Arbeit aufgrund mehrerer Todesfälle in der Betriebsleitung...

    Motive

    Elser war früh ein Gegner des Nationalsozialismus. Er verweigerte nach 1933 den Hitlergruß. Nach Augenzeugenberichten verließ er den Raum, wenn Hitler-Reden im Rundfunk übertragen wurden. In der frühen Phase war der Hauptgrund seiner Abneigung, wie er in einem späteren Gestapo-Verhör angab, die Verschlechterung der Lebensbedingungen nach 1933: Etwa ab 1938 prägte ein anderes Motiv seine Abneigung. Elser erkannte die Kriegsvorbereitungen und das Nachgeben der Westmächtebezüglich territorialer...

    Planung und Vorbereitung

    Nach dem Münchner Abkommen vom 30. September 1938 war Elser endgültig davon überzeugt, dass Hitler einen neuen Krieg plante und nur noch seine Ermordung großes Unheil abwenden könne. Nun begann er, einen Bombenanschlag zu planen. Da Hitler bekanntlich abends vor jedem Jahrestag seines gescheiterten Putschversuchs vom 9. November 1923 im Münchner Bürgerbräukeller eine Rede hielt, beschloss Elser, in die Säule direkt hinter dem Rednerpult eine Zeitbombe einzubauen. Er heuerte zunächst als Arbei...

    Veränderte Rahmenbedingungen

    Die Münchner Gedenkfeiern an den Hitlerputsch am 9. November 1923 fanden im Jahre 1939 angesichts des am 1. September 1939 ausgebrochenen Zweiten Weltkriegs unter im Vergleich zu den Vorjahren völlig veränderten Bedingungen statt. Zwar war der 9. November mit einem Erlass vom 25. Februar 1939 als „Gedenktag für die Gefallenen der Bewegung“ zum gesetzlichen, arbeitsfreien Feiertag erklärt worden. Bis dahin war er nur ein halboffizieller „Reichstrauertag der NSDAP“ ohne eine klare Rechtsgrundla...

    Elser wurde ab 1941 als „Sonderhäftling des Führers“ ohne Gerichtsverfahren im KZ Sachsenhausen, später im KZ Dachau unter dem Decknamen Eller gefangen gehalten. In Sachsenhausen war er im „Zellenbau“ in Zelle 13 untergebracht, die eigens für ihn aus drei Zellen zusammengelegt worden war. Er wurde vergleichsweise gut behandelt, hatte eine eigene We...

    Verfemung

    Die Heimatgemeinde Königsbronn wurde nach dem Attentat durch die Gestapo durchforscht, Elsers Eltern wurden vier Monate lang inhaftiert, der in Stuttgart lebende Neffe Franz Hirth kam ins Waisenhaus. Über Elser wurde in seiner Familie 50 Jahre lang nicht gesprochen.Sein Schicksal blieb für die Familie unbekannt, ein Grab gab es nicht. 1950 wurde er offiziell für tot erklärt. Elsers Mutter war den Vorwürfen ausgesetzt, ihr Sohn sei ein NS-Werkzeug gewesen. Die Familie erhielt Entschädigungen.

    Historische Forschung

    Nach dem Krieg verbreiteten der als Vertreter der Bekennenden Kirche im KZ Sachsenhausen inhaftierte Martin Niemöller und später auch der KZ-Aufseher Walter Usslepp das Gerücht, Elser sei SS-Unterscharführer gewesen. Der britische Agent des Secret Intelligence Service (SIS) Sigismund Payne Best behauptete, von Elser selbst erfahren zu haben, dieser habe vor dem Attentat im KZ Dachau eingesessen und sei dort für die Tat angeworben worden.Historiker weigerten sich lange Zeit beharrlich, sich mi...

    Prozess wegen Elsers Ermordung

    Im Jahre 1950 leitete die Generalstaatsanwaltschaft München ein Ermittlungsverfahren zum Bürgerbräu-Attentat ein, bei dem die Kriminalhauptstelle Stuttgart der Landespolizei Württemberg in Amtshilfe insbesondere bei der Vernehmung von Zeugen aus der näheren Umgebung von Elser tätig wurde. Untersuchungsrichter Nikolaus Naaff sah es am 8. November 1954 als erwiesen an, dass der am 15. Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft gestorbene SS-Oberscharführer Theodor Bongartzdie Tat begangen hatte.

    Georg-Elser-Preis

    Seit 2001 wird alle zwei Jahre der Georg-Elser-Preis für Zivilcourageverliehen.

    Sonderbriefmarke

    In Voraussicht auf Georg Elsers 100. Geburtstag 2003 begannen Unterstützerinitiativen 2001 mit einer schließlich erfolgreichen Kampagne für eine Sondermarke zu Ehren Georg Elsers, die am 16. Januar 2003 vom Bundesministerium der Finanzen ausgegeben wurde.

    Gedenkstätten und Schulen

    In Königsbronn, wo Elser aufwuchs und später auch in den 1930er Jahren lebte, wurde 1998 die Georg Elser Gedenkstätte Königsbronneingerichtet. 2003 wurde die Königsbronner Grund-, Haupt- und Realschule in „Georg-Elser-Schule“ umbenannt. In der Gedenkstätte Deutscher Widerstand wurde der Raum Nr. 7 im Ostflügel des Bendlerblocks zur Erinnerung an Georg Elser eingerichtet. Außerdem wurde von der Gedenkstätte eine eigene Website "georg-elser.de"über das Leben Georg Elsers eingerichtet.

    Monografien

    1. Ulrike Albrecht: Das Attentat. Materialien zur Haidhauser Geschichte Band 3. München 1987. ISBN 3-9800420-5-7. 2. Georg Elser – Sprengstoffanschlag im Bürgerbräukeller in München am 8. November 1939. Vernehmung des Täters. Liliom Verlag, Waging am See 2009, ISBN 978-3-934785-44-1 (Faksimile der Gestapo-Verhörprotokolle). 3. Lothar Gruchmann (Hrsg.): Johann Georg Elser – Autobiografie eines Attentäters. Der Anschlag auf Hitler im Bürgerbräu 1939. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1970, IS...

    Sammelbände

    1. Georg-Elser-Arbeitskreis Heidenheim (Hrsg.): Georg Elser. Gegen Hitler – gegen den Krieg. 2., überarb. u. erw. Auflage. Heidenheim 2003, OCLC 315669513 (Inhaltsverzeichnis). 2. Andreas Grießinger (Hrsg.): Grenzgänger am Bodensee. Georg Elser; Verfolgte – Flüchtlinge – Opportunisten. Vorträge zur Georg-Elser-Ausstellung an der Geschwister-Scholl-Schule Konstanz, 1999. Universitäts-Verlag, Konstanz 2000, ISBN 3-87940-717-7. 3. Achim Rogoss, Eike Hemmer, Edgar Zimmer (Hrsg.): Georg Elser. Ein...

    Belletristik

    Romane 1. Stephen Sheppard: Georg Elser, einer aus Deutschland. Roman. Goldmann, München 1989, ISBN 3-442-09663-4. 2. Sobo Swobodnik: Fallers Held. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-93735-8. Bühnenstücke 1. Peter-Paul Zahl: Johann Georg Elser. Ein deutsches Drama. Rotbuch Verlag, Berlin (West) 1982, ISBN 3-88022-248-7. 2. Hellmut G. Haasis: Georg Elser schwäbisch bei der Gestapo. Ein Stück in 20 Szenen. Freiheitsbaum, Paris / Reutlingen 2008, ISBN 978-3-922589-31-0. 3. Felix Huby...

    Peter Steinbach, Johannes Tuchel: Menschen aus dem Land. Georg Elser. Faltblatt zur Wanderausstellung „Ich habe den Krieg verhindern wollen. Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939“. Doku...

    Georg Elser und der Tyrannenmord In: Zeitblende auf Schweizer Radio und Fernsehenvom 4. November 2023
    Georg Johann Elser – ein Mann gegen Hitler (Feature von Waltraud Stiegele, 2009, gesendet im Bayerischen Rundfunk), mit Arbeitsblättern für den Unterricht und Sendemanuskript
    Georg Elser – der einsame Hitler-Attentäter Feature von Ulrich Chaussy, 2014, gesendet in Bayern 2
  3. Unter den noch in dieser Nacht Verhafteten befand sich ein Mann, der versuchte, auf illegalem Wege über die deutsche Grenze in die Schweiz zu gelangen. Es handelte sich dabei um den 36 Jahre alten Georg Elser, zuletzt wohnhaft in München. Die inzwischen getroffenen Feststellungen der von der Sicherheitspolizei nach München entsandten ...

  4. 8. Nov. 2019 · Georg Elser wartete die Explosion nicht ab. Er wollte in die Schweiz fliehen. Illegal. Doch schon beim Übertritt der Grenze wurde er verhaftet. In seinen Taschen fand sich Material zum...

  5. Am 8. November 1939 verübte Georg Elser im Münchner Bürgerbräukeller einen Bomben-Anschlag auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte NS-Führungsspitze. Das Attentat scheiterte nur knapp. Der gelernte Schreiner und überzeugte Widerstandskämpfer aus Baden-Württemberg wurde bei seiner Flucht in die Schweiz festgenommen.

  6. www.georg-elser.de › verhoere-haft-und-tod › vernehmungenVernehmungen - Georg Elser

    Der Leiter der Täterkommission Franz Josef Huber vernimmt am 12. November 1939 erstmals Georg Elser, der schon seit einigen Tagen in München festgehalten wird und hier mehrfach misshandelt und geschlagen worden ist. Die Gestapo weiß inzwischen, dass der Täter kniend gearbeitet hat.