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  1. 25. April 1990, Köln-Mülheim: Gegen 20.45 Uhr endet eine SPD-Wahlkampfveranstaltung in der Stadthalle. NRW-Ministerpräsident Johannes Rau und der Kanzlerkandidat der SPD, Oskar Lafontaine,...

    • Herkunft, Studium, Erste Berufstätigkeit und Privatleben
    • Politischer Werdegang Bis 1990
    • Politik Im wiedervereinigten Deutschland
    • Nach Dem Rücktritt 1999
    • Neue Parteipolitische Aktivitäten
    • Kabinette
    • Schriften
    • Literatur
    • Weblinks

    Familie

    Lafontaines Eltern waren die Sekretärin Katharina Lafontaine, geb. Ferner (1915–2006), und der gelernte Bäcker Hans Lafontaine (1916–1945). In Überherrn, woher der Vater stammte, war der Name Lafontaine häufig. Bei Oskars Geburt war sein Vater, der 1938 zum Militär eingezogen worden war, an seinem Truppenstützpunkt im besetzten Nordfrankreich. Er erhielt zur Taufe am 26. September Sonderurlaub, musste aber nach wenigen Tagen wieder zurück. Oskar Lafontaine hat einen Zwillingsbruder, der eine...

    Schulzeit und Studium

    Im Landkreis Saarlouis waren damals über 90 % der Einwohner katholisch, und Katharina Lafontaine war Mitglied der katholischen Gemeinde Pachten. Ihre Söhne wurden streng katholisch erzogen. Oskar fiel als sehr aufgeweckter Schüler auf. Nach der Grundschule kamen die Zwillinge auf Empfehlung des Pachtener Pfarrers in das Bischöfliche Konvikt in Prüm in der Eifel und besuchten das dortige Regino-Gymnasium. Für den neunjährigen Oskar war das Herausgerissenwerden aus der vertrauten Umgebung mit i...

    Privates

    Lafontaine war in erster Ehe (1967–1982) mit Ingrid Bachert verheiratet. Der zweiten Ehe (1982–1988) mit der Künstlerin Margret Müller entstammt ein Sohn (Frederic, * 1982). 1988 führte Lafontaine eine neun Monate lange Beziehung mit der Sängerin und Liedermacherin Bettina Wegner. Der dritten Ehe (1993–2013) mit Christa Müller entstammt ein weiterer Sohn (Carl-Maurice, * 1997). Am 12. November 2011 machte Lafontaine seine Beziehung zu Sahra Wagenknecht öffentlich. Seine Ehe mit Christa Müller...

    Saarländischer Kommunal- und Landespolitiker

    1966 trat Lafontaine in die SPD ein, was er später mit der Übereinstimmung von christlicher Nächstenliebe und sozialdemokratischer Solidarität begründete. Er wurde Vorsitzender der Jungsozialisten in Saarbrücken, wie er es gemeinsam mit seinem Stellvertreter und langjährigen parteiinternen Partner Reinhard Klimmt geplant hatte. Lafontaines politischer Schwerpunkt lag in der Kommunal- und Landespolitik, nicht in der Mitwirkung an den revolutionären Studentenprotesten dieser Zeit. Aufgrund sein...

    Wirken in der Friedens- und Umweltbewegung

    1979 bezog Lafontaine im Kontext der wachsenden westeuropäischen Friedensbewegung Position gegen den bislang von der sozialliberalen Koalition befürworteten NATO-Doppelbeschluss. Er sah die darin angekündigte Raketenaufstellung beim Scheitern von Verhandlungen nicht als Nach-, sondern Aufrüstung an und forderte für diesen Fall den Austritt der Bundesrepublik Deutschland aus der NATO. Damit wurde er neben Erhard Eppler zum Wortführer der innerparteilichen Gegner des Doppelbeschlusses. Diese ge...

    Programm-Autor im SPD-Parteivorstand

    1987 schlug Willy Brandt Lafontaine als seinen Nachfolger im Amt des SPD-Parteivorsitzenden vor, um einen Generationenwechsel herbeizuführen. Doch dieser lehnte zunächst ab. Nach Brandts Rücktritt vom Parteivorsitz wurde er als Vertreter der Parteilinken neben Johannes Rau zum Stellvertreter des neugewählten Bundesvorsitzenden der SPD Hans-Jochen Vogelgewählt. Zudem übernahm Lafontaine die Leitung der Kommission, die das neue Grundsatzprogramm der SPD ausarbeiten sollte. Es wurde als Berliner...

    Vorsitzender der SPD

    Vom 1. November 1992 bis zum 31. Oktober 1993 war Lafontaine Bundesratspräsident. Nicht nur in dieser Zeit wirkte er daran mit, von der Zustimmung der Ländermehrheit abhängige Gesetzesvorhaben der von Helmut Kohl geführten Bundesregierung im Bundesrat scheitern zu lassen. Auch war er maßgebend beteiligt an der sog. Petersberger Wende der SPD, die zum „Asylkompromiss“ von 1992 sowie zur Zustimmung der Sozialdemokraten zu Militäreinsätzen im Rahmen von UN-Friedensmissionenführte. Von 1991 bis 1...

    Politische Affären

    1992 fand das Nachrichtenmagazin Der Spiegel heraus, dass Lafontaines Pensionsansprüche aus seiner Zeit als Oberbürgermeister Saarbrückens nicht ordnungsgemäß mit seinen Bezügen als Ministerpräsident verrechnet waren und er zu viel Geld erhalten hatte. Dies machte in den bundesweiten Medien als „Pensionsaffäre“ Schlagzeilen. Der Fehler war auf eine unklare Vorschrift im Beamtenrecht zurückzuführen, die die vorherige CDU-Regierung eingeführt hatte. Nachdem ein Gutachten des Finanzrechtlers Han...

    Bundesfinanzminister 1998/1999

    Nach dem Wahlsieg wurde Lafontaine am 27. Oktober 1998 zum Bundesminister der Finanzen im Kabinett Schröder I ernannt. Er erreichte nach anfänglicher Ablehnung durch Schröder eine Kompetenzerweiterung für sein Ressort, in das u. a. das Referat für den Jahreswirtschaftsbericht aufgenommen wurde. Damit wurde das Finanzministerium dem Vorbild des britischen Treasury (Schatzamt) angeglichen, um eine keynesianische (nachfrageorientierte) Fiskalpolitik zu ermöglichen. Jost Stollmann, ein parteilose...

    Kritiker des Kosovokrieges und Buchautor

    Am 1. Mai 1999 trat Lafontaine öffentlich auf Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit scharfer Kritik an der am 24. März begonnenen Bombardierung Serbiens durch die NATO hervor. Im Oktober 1999 veröffentlichte er sein Buch Das Herz schlägt links, in dem er seinen Rücktritt ausführlich begründete. Als Hauptgrund nannte er mangelnde Solidarität innerhalb der Regierung. Dabei wurden auch persönliche Verletzungen deutlich: Die Entfremdung zwischen ihm und Schröder habe schon nach der N...

    Gegner von Schröders Sozialpolitik

    Lafontaine kritisierte nach seinem Rücktritt den Kurswechsel des Kanzlers hin zu einer aus seiner Sicht arbeitnehmerfeindlichen Sozial-, Wirtschafts- und Steuerpolitik an vielen Einzelbeispielen. Das Schröder-Blair-Papier, eine Erklärung Schröders und Tony Blairs vom Mai 1999 zur Modernisierung der Industriegesellschaft, sah er – wie etwa auch der französische Sozialist Lionel Jospin – als Abkehr von sozialdemokratischen Grundwerten und Hinwendung zum Neoliberalismus. Lafontaine forderte die...

    Politische Aktivitäten

    2001 wurde Lafontaine Mitglied der globalisierungskritischen Vereinigung Attac und begann, eine politische Kolumne für die Boulevardzeitung Bildzu schreiben. Mit verschiedenen Vorschlägen erhielt Lafontaine erneut öffentliche Beachtung. Im September 2003 riet er der Ost-SPD, mit der PDS zu fusionieren. Spekulationen über eine erneute Spitzenkandidatur für die saarländische SPD bei der Landtagswahl 2004 dementierte er erst spät. In einem Zehn-Punkte-Programm für den Sonderparteitag der SPD am...

    Eintritt in WASG und Wiedereinzug in den Bundestag

    Nachdem sich die Führungsgremien von PDS und WASG auf gemeinsame Kandidaturmodelle zur Bundestagswahl 2005 geeinigt hatten, kündigte Lafontaine am 10. Juni 2005 an, zusammen mit Gregor Gysi für das Linksbündnis anzutreten. Am 18. Juni trat er gemeinsam mit seiner Ehefrau der WASG bei. Am 30. Juli wählte ihn die NRW-Landesmitgliederversammlung der PDS in Essen auf den Spitzenplatz ihrer offenen Liste für die Bundestagswahl. Er kandidierte außerdem für ein Direktmandat im Wahlkreis Saarbrücken,...

    Vorsitzender der Linkspartei

    Am 29. Dezember 2005 wurde Lafontaine auch Mitglied der Linkspartei PDS, ebenso wie Gregor Gysi auch Mitglied der WASG wurde. Damit machten beide demonstrativ von der Möglichkeit einer Doppelmitgliedschaft in der Linkspartei und in der WASG Gebrauch. Im November 2006 kündigte er im saarländischen Bildstock vor Gewerkschaftsvertretern und Betriebsräten an, bei der Landtagswahl 2009 als Spitzenkandidat der mit der WASG vereinten Linkspartei anzutreten. Am 15. Juni 2007 wurde die Fusion beider O...

    Fraktionsvorsitzender der Linkspartei im Saarland

    Am 9. Oktober 2009 gab Lafontaine seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur für den Fraktionsvorsitz im Bundestag bekannt. Einen Monat später, am 17. November 2009, erklärte er, dass er sich auf Grund seiner Krebserkrankung einem chirurgischen Eingriff unterziehen werde und danach über die Fortführung seiner politischen Arbeit entscheiden wolle. Nachdem gemeldet worden war, dass der Eingriff wegen Prostatakrebs am 18. November 2009 erfolgreich verlaufen sei, trat Lafontaine im Januar 2010 e...

    Angst vor den Freunden. Die Atomwaffen-Strategie der Supermächte zerstört die Bündnisse. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1983, ISBN 3-499-33046-6.
    Der andere Fortschritt. Verantwortung statt Verweigerung. Droemer Knaur, München 1986, ISBN 3-426-03811-0.
    Die Gesellschaft der Zukunft. Reformpolitik in einer veränderten Welt. Heyne, München 1988, ISBN 3-453-03390-6.
    Das Lied vom Teilen. Die Debatte über Arbeit und politischen Neubeginn. Heyne, München 1989, ISBN 3-453-04001-5.
    Wolfgang Filc: Mitgegangen – mitgehangen. Mit Lafontaine im Finanzministerium. Eichborn, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8218-1622-8.
    Werner Filmer, Heribert Schwan: Oskar Lafontaine. Econ, Düsseldorf 1990, ISBN 3-430-12743-2.
    Joachim Hoell: Oskar Lafontaine. Provokation und Politik. Eine Biografie. Dirk, Lehrach 2004, ISBN 3-9806151-8-9.
    Robert Lorenz: Oskar Lafontaine. Portrait eines Rätselhaften. Monsenstein und Vannerdat, Münster 2013, ISBN 978-3-86991-970-6.
    Literatur von und über Oskar Lafontaine im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Literatur über Oskar Lafontaine in der Saarländischen Bibliographie
  2. April 1990 wird Oskar Lafontaine bei einer Wahlkampfveranstaltung durch einen Angriff verletzt. Wenige Monate später auch Wolfgang Schäuble. 25 Jahre danach ergeht es Henriette Reker ähnlich. Sie alle überleben die Attentate und arbeiten anschließend weiter in der Politik.

  3. 7. Juni 2014 · Der damalige SPD-Politiker Oskar Lafontaine absolvierte gerade einen Wahlkampfauftritt in Köln-Mülheim, als ihn eine Frau in einem weißen Sommerkleid mit einem Messer attackierte. Sie verfehlte...

  4. 16. Sept. 2023 · Oskar Lafontaine wird 80 Ein Attentat, Krebs und die Frauen: Ein Leben wie im Rausch. von BUNTE.de Redaktion. 16. September 2023 um 09:34 Uhr. © imago/BeckerBredel. Der heutige Samstag (16....

  5. 19. Aug. 2023 · Im April 1990 wird Oskar Lafontaine in Köln in der Mülheimer Stadthalle Opfer eines Mordanschlags. „True Crime Köln“ berichtet über die Tat einer verwirrten Frau.

  6. 22. Juni 2020 · Linken-Politiker Oskar Lafontaine wurde vor knapp 30 Jahren Opfer eines Attentats. Eine Frau verfehlte mit einem Messer nur knapp seine Halsschlagader. Heute ist sie wieder auf freiem Fuß.

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    adelheid streidel