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    Erscheinungsform

    Die Grau-Erle ist eine sommergrüne Baumart und erreicht eine Höhe von 10 bis 15, maximal 25 Metern, sowie einen Stammdurchmesser von bis zu 40 Zentimetern. Sie ist ein- oder mehrstämmig, reich verzweigt mit dichter Krone, kann aber auch strauchförmig wachsen. An ärmeren Standorten bleiben die Stämme kurz, werden krumm oder drehwüchsig und es bilden sich häufig Klebäste. Junge Zweige sind graugrün bis rötlich braun, an den Spitzen deutlich behaart und mit kleinen, rotbraunen Korkporenbesetzt.

    Rinde und Holz

    Bei der Grau-Erle bleibt das Periderm als Abschlussgewebe an Stämmen und Ästen erhalten. Es wird keine Borke gebildet (Peridermbaum). Die Rinde ist hellgrau, glatt und reißt auch im Alter kaum auf. Sie ist locker mit Korkporenbesetzt. Erlen gehören zu den Splintholzbäumen, Kern- und Splintholz sind also gleichfarbig. Das Holz ist rötlichweiß, rötlichgelb bis hell rötlichbraun gefärbt. Frisch eingeschlagenes Holz erscheint durch Oxidation auffällig orangerot, die Farbe verschwindet mit dem Aus...

    Wurzeln

    Die Grau-Erle bildet ein Herzwurzelsystem mit kräftigen Horizontalwurzeln. Es erstreckt sich horizontal 2 bis 3 Meter weit und erreicht auf tiefgründigen Böden eine Tiefe von 90 Zentimetern. Auf stark überfluteten Standorten bildet sie Adventivwurzeln, die sich zu Stelzwurzelnweiterentwickeln können. Die Stelzwurzeln zeigen zahlreiche Korkporen.

    An natürlichen Standorten verjüngt sich die Grau-Erle sowohl generativ durch Samen als auch vegetativ durch Wurzelbrut und Stockausschlag. Die reifen, mit einem schmalen Flügelsaum versehenen Früchte fallen während der Wintermonate aus den Zapfen und werden durch Wind (Anemochorie) und Wasser (Hydrochorie) verbreitet. Die Keimung erfolgt epigäisch....

    Verbreitung

    Das natürliche Verbreitungsgebiet der Grau-Erle erstreckt sich in Europa über Nord-, Mittel- und Osteuropa. Im Süden reicht ihr Verbreitungsgebiet bis zu den Seealpen und zum nördlichen Apennin und weiter östlich bis zum Balkangebirge und zum Kaukasus. Die Nordgrenze in Skandinavien liegt bei etwa 70° 30′ nördlicher Breite. Die westliche Grenze des natürlichen Verbreitungsgebiets ist nicht mehr eindeutig feststellbar, da die Art lange Zeit in Westeuropa kultiviert wurde und häufig verwilderte...

    Standortansprüche und Vergesellschaftung

    Die Grau-Erle besiedelt meist die montane Stufe von 500 bis 1400 Meter Höhe, im Osten des natürlichen Verbreitungsgebietes auch tiefere Lagen. In den Bayerischen Alpen erreicht sie Höhen bis 1400 Meter, im Apennin und im Tessin bis 1800 Meter und in Graubünden bis 1850 Meter, damit besiedelt sie etwas höhere Lagen als die Schwarz-Erle. In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu etwa 1500 Metern Meereshöhe auf.Sie gedeiht an Gebirgsbächen und -flüssen, am Auwald- und Augebüschrand, an Hangvernäss...

    Symbiose

    Die Grau-Erle bildet Wurzelknöllchen, in denen der Stickstoff der Luft gebunden und so für die Pflanze verwertbar wird. Das geschieht durch eine als Actinorhiza bezeichnete Symbiose mit dem Bakterium Frankia alni. Dadurch steigt der Stickstoffgehalt der Blätter, und mit deren Abbau auch der Gehalt an Stickstoffverbindungen im Boden, was zu einer Bodenverbesserung führt.Untersuchungen ergaben für einen 30-jährigen Grau-Erlenbestand eine jährlich gebundene Stickstoffmenge von 43 kg/ha, Dickicht...

    Grau-Erle und Haselhuhn

    In Skandinavien und in den rumänischen Ostkarpaten sind die männlichen Kätzchen und die Knospen der Grau-Erle im Winter die wichtigste Nahrung des Haselhuhns (Tetrastes bonasia). Pro Tag nimmt ein Haselhuhn etwa 50 Gramm an Kätzchen und Knospen zu sich.

    Pathologie

    Grau-Erlen sind besonders durch das erst zum Ende des 20. Jahrhunderts auftretende sogenannte Erlensterben gefährdet. Durch den Eipilz Phytophthora alni wird besonders an der Schwarz-Erle, aber auch an der Grau-Erle, der Grün-Erle und der Herzblättrigen Erle eine Wurzel- und Stammfäule verursacht. Die Stammfäule kann schon nach mehreren Monaten zum Absterben von Bäumen führen, sie kann sich aber auch über Jahre hinziehen. Die Krankheit wurde erstmals 1993 in Südengland beschrieben. Inzwischen...

    Die Grau-Erle ist ein Vertreter der Gattung der Erlen (Alnus) in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie wird in der Gattung Alnus der Untergattung Alnus zugeordnet, zu der auch die Schwarz-Erle zählt. Die Grün-Erle wird in die Untergattung Alnobetula gestellt. Die Chromosomenzahlder Grau-Erle beträgt 2n = 28. Die weite Verbreitung der Erl...

    Weitere zum Teil auch nur regional gebräuchliche Bezeichnungen für die Grau-Erle sind oder waren: Auerle (Österreich), preußische Erle, Roterle (Österreich) und Weißerle.

    Holz

    Als Erlenholz wird sowohl das Holz der Grau-Erle als auch das Holz der Schwarz-Erle genutzt. Zwischen den beiden Holzarten bestehen keine nennenswerten physikalischen oder mechanischen Unterschiede. Das Holz der Grau-Erle wird jedoch weniger häufig verwendet, da sie selten nutzholztaugliche Dimensionen erreicht und die Stammform meist ungünstig ist. Nur unter optimalen Bedingungen, so im Baltikumund in Finnland, wächst sie zu gerad- und glattschäftigen, stärker dimensionierten Bäumen heran. E...

    Andere Verwendungsmöglichkeiten

    Die Hauptnutzung der Grau-Erle ist die Stabilisierung von Hängen und Böschungen, die Wildbachverbauung und die Bodenverbesserung nährstoffarmen Ödlandes. Sie wird auch zur Aufforstung von Braunkohle- und Abraumhalden eingesetzt.Man nutzt sie auch, um spätfrostgefährdete Arten zwischen den Grau-Erlen zu schützen.

    Literatur

    1. Peter Schütt, Horst Weisgerber, Hans J. Schuck, Ulla Lang, Bernd Stimm, Andreas Roloff: Enzyklopädie der Laubbäume. Nikol, Hamburg 2006, ISBN 3-937872-39-6, S.97–106. 2. Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S.99–101. 3. Peter Schütt, Hans Joachim Schuck, Bernd Stimm (Hrsg.): Lexikon der Baum- und Straucharten. Das Standardwerk der Forstbotanik....

    Einzelnachweise

    1. a b c d e f D. Grosser, W. Teetz: Erle. In: Einheimische Nutzhölzer (Loseblattsammlung). Nr.16. Informationsdienst Holz, Holzabsatzfond – Absatzförderungfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, 1998, ISSN 0446-2114. 2. a b c d e f Schütt et al.: Lexikon der Baum- und Straucharten, S. 37 3. a b c d Schütt et al.: Enzyklopädie der Laubbäume, S. 99 4. a b c d Schütt et al.: Enzyklopädie der Laubbäume, S. 100 5. a b Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 100 6. a b Erich Oberdo...

    Alnus incana im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 31. Dezemb...
    Grau-Erle.FloraWeb.de
    Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  1. Vorkommen. Europa bis Kaukasus. In den Alpen bis 1600 m hoch ansteigend, hauptsächlich jedoch in der montanen Höhenstufe. Überwiegend gewässerbegleitend. Erscheinungsbild. Sommgergrüner, 10-25 m hoher Baum. Blätter. 5-9 cm lang und bis zu 6 cm breit mit 2-3 cm langem Blattstiel, zugespitzt, mit 7-12 größeren Seitennervenpaaren.

  2. Erfahren Sie mehr über die Grau-Erle (Alnus incana), einen häufigen Pionierbaum in Mitteleuropa. Lesen Sie die Beschreibung, die Blüten- und Früchtezeiten, die Standortansprüche und die typischen Baumkrankheiten und Pilze.

  3. Steckbrief, Bilder & Beschreibung des Baumes "Grau-Erle (Alnus incana)" sowie seiner essbaren Teile und deren Nutzen für Ernährung und Gesundheit.

  4. Charakteristische Eigenschaften und Merkmale heimischer Erlen-Arten (Grau-Erle & Schwarz-Erle). Bilder/Fotos als Bestimmungshilfe!

  5. 28. Juni 2024 · Die Grau-Erle ist ein von Grund auf mehrstämmiger, 6-15 Meter, seltener bis zu 25 Meter hoher Baum mit einer dichten anfangs spitz konischen bis pyramidenförmigen, später rundlichen Krone. Ihre flachen Wurzeln sind sehr dicht und sorgen für jede Menge Wurzelsprosse in der Umgebung.