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Geographische Lage
Staßfurt liegt am Südrand der Magdeburger Börde, südlich der Landeshauptstadt Magdeburg. Die Stadt wird von der Bode durchquert.
Stadtgliederung
Die Stadt Staßfurt ist eine Einheitsgemeinde und gliedert sich in folgende Ortsteile:
Staßfurt hat ganzjährig ein gemäßigtes Klima mit kalten Wintern, warmen Sommern und milden Wechseljahreszeiten.
Ab 806
Im Jahre 806 erfolgte die erstmalige (gesicherte) urkundliche Erwähnung von Staßfurt (im frühen Mittelalter hieß das Dorf Alt-Staßfurt nur Staßfurt) im Zusammenhang mit einer Einladung durch Kaiser Karl den Großen an den Abt Fulrad von St. Quentin zur Abhaltung einer Heeresversammlung in Starasfurt an der Bode. Die Deutung des Namens geht mit großer Wahrscheinlichkeit von einer Zusammensetzung aus dem altslawischen Wort für alt (staraja) mit dem althochdeutschen Wort Furt(Überfahrtsstelle) au...
Ab 1851: Kali-Aufschwung, -Niedergang und die Folgen
Aufgrund der Entdeckung der Staßfurter Kalisalzlagerstätte 1851 und deren industrieller Ausbeutung gewann Staßfurt enorm an Wirtschaftskraft. Doch die Blütezeit währte nur wenige Jahrzehnte: Das Absaufen der Kalischächte durch Grubenwasser führte nach zahlreichen vergeblichen Rettungsversuchen zur Stilllegung beider Schächte. Am 9. Oktober 1900 wurde die Wasserhaltung endgültig eingestellt.
Zweiter Weltkrieg und Nachkriegsjahre
Während des Zweiten Weltkrieges wurde am 13. September 1944 zwischen Löderburg-Lust und Atzendorf das Außenlager des KZ Buchenwald Staßfurt I/Neustaßfurt (Deckname „Reh“) errichtet, in dem 459 Häftlinge, überwiegend aus Frankreich, an der unterirdischen Verlagerung der Ernst Heinkel AG zusammen mit polnischen KZ-Häftlingen unter extrem schlechten Bedingungen arbeiten mussten, wobei zwischen 300 und 380 ihr Leben verloren. Ein weiteres Außenlager bestand ab dem 28. Dezember 1944 in Leopoldshal...
Stadtrat
Der Stadtrat hat 36 Sitze und setzt sich seit der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 wie folgt zusammen: 1. CDU: 9 Sitze 2. Linke: 2 Sitze 3. SPD: 3 Sitze 4. FDP: 3 Sitze 5. Wahlbündnis für soziale Gerechtigkeit Salzlandkreis (WsGS): 3 Sitze 6. AfD: 11 Sitze 7. Unabhängige Bürgervertretung Staßfurt (UBvS): 3 Sitze 8. Einzelbewerber Pecher: 1 Sitz
(Ober-)Bürgermeister
1. 1929–1933: Hermann Kasten (SPD) 2. 1990–1994: Eckhard Metz (CDU) 3. 1994–2008: Martin Kriesel (CDU) 4. 2008–2015: René Zok (parteilos) (Oberbürgermeister) 5. 2015–2022: Sven Wagner (SPD) (Oberbürgermeister) 6. seit 7. Juli 2022: René Zok (CDU)
Wappen
Blasonierung: „Im von Rot und Silber geteiltem Schild der heilige Johannes der Täufer im goldenen Gewand, mit der Rechten auf das auf dem linken Arm getragene mit der Kreuzesfahne versehene Gotteslamm weisend.“ Die Stadtfarben sind Rot und Weiß, die Farben des Erzbistums Magdeburg. Diese Grundfarben wurden auch beibehalten, als am 21. Juni 1960 während der Zeit der DDR ein neues Wappen eingeführt wurde. Dieses war „geviert von 1:4 Rot und 2:3 Silber, darin ein kombiniertes blaues Rad, oberhal...
Gedenkstätten
1. Denkmal von 1966 im Friedhofsvorpark des Ortsteiles Löderburgzur Erinnerung an die Opfer der Zwangsarbeit, in deutscher und französischer Sprache, 1992 erneuert 2. Gedenkstein am Luisen-Platz(zu DDR-Zeiten Ernst-Thälmann-Platz) zur Erinnerung an den KPD-Vorsitzenden, der 1944 im KZ Buchenwald ermordet wurde, und an alle Opfer des Faschismus 3. Gedenktafel an seinem Wohnhaus in der Hermann-Kasten-Straße an den Bürgermeister Hermann Kasten, der 1933 dort ermordet wurde. Auch an den Grund- un...
Theater
Das Salzlandtheater ist ein Gastspielhaus mit einem Saal für bis zu 339 Personen, beherbergt eine Galerie und den kleineren Tilly-Saal (eigentlich im Stadtpalais von Werdensleben). Das bekannteste Laien-Schauspiel-Ensemble aus Staßfurt ist das Schülertheater des Dr.-Frank-Gymnasiums.
Kirchen
1. Evangelische Kirche St. Petri, Königsplatz 2. Evangelische Kirche St. Johannis, Leopoldshall/Staßfurt, Kirchplatz 3. Katholische Kirche St. Marien, Bergstraße
Wirtschaft
Staßfurt erlebte nach dem Niederbringen der ersten Kalischächte der Welt einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung durch den Bergbau – geregelt und kontrolliert vom Deutschen Kalisyndikat, seit 1890 ansässig im nur einen Steinwurf entfernten Leopoldshall – und die sich dort ansiedelnde chemische Industrie. Die Kehrseite des Booms sind bis heute nachwirkende Bergschäden im Stadtgebiet, die zum Abriss weiter Teile der Innenstadt führten. Durch Erdfall entstand im Südosten der Stadt ein See, der...
Ansässige Unternehmen
1. Stadtwerke Staßfurt GmbH 2. Ameos 3. Remondis Thermische Abfallverwertung 4. Ciech (Soda & Salz) 5. TechniSat 6. Salzlandsparkasse 7. Lebenshilfe Bördeland 8. Schwenk 9. Salzland Druck 10. Rügenwalder Spezialitäten
Öffentliche Einrichtungen
Staßfurt ist Sitz der Einheitsgemeinde Staßfurt und einer Vielzahl weiterer Behörden: 1. Finanzamt Staßfurt 2. Hauptsitz und Verwaltung Salzlandsparkasse 3. Amtsgericht Aschersleben, Dienstgebäude Staßfurt 4. Grundbuchamt des Amtsgerichtes Aschersleben 5. Zentrales Mahngericht der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 6. Stadtarchiv 7. Stadt- und Regionalbibliothek „G.E. Lessing“ 8. Stadt- und Bergbaumuseum 9. Kreisverwaltung Salzlandkreis (Außenstelle) 10. Kreiseinsatzleitstelle...
Schiene
1856 erreichte die Eisenbahn von Schönebeck her Staßfurt, jedoch zunächst nur bis zum Güterbahnhof Gollnowstraße. 1866 ging dann die Teilstrecke Staßfurt–Güsten in Betrieb. Das Empfangsgebäude des Bahnhof Staßfurt von 1884 wurde 1977 nach Schäden infolge bergbaubedingter Bodenabsenkungen abgerissen. Regional-Express und Regionalbahn befahren die Bahnstrecke Schönebeck–Güsten über den Staßfurter Bahnhof. Auch im Schienengüterverkehr wird Staßfurt nach wie vor regelmäßig bedient (unter anderem...
Straße
Staßfurt besitzt eine Anschlussstelle an der Bundesautobahn 14 Magdeburg–Halle–Dresden. Die Bundesautobahn 36 (auch „Nordharzautobahn“ genannt) verläuft 8 km südlich der Stadt. Mehrere Landesstraßen sorgen für regionale Verknüpfung.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Staßfurt Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken die...
- Sachsen-Anhalt
- 39418, 39443, 39446
- 73 m
- 03925, 039265, 039266, 039262
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Staßfurt ist eine Stadt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Staßfurt wurde am 31. Januar 1852 Geburtsort und Wiege des weltweiten Kalibergbaus. Dort war das einstige Königlich Preußische Salzbergwerk mit den beiden Schächten von der Heydt und von Manteuffel das erste Kalibergwerk der Erde.
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