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Niš ist eine Stadt in Serbien. Die Ost-West fließende Nišava teilt die Stadt in eine nördliche und südliche Hälfte. Überblick. Karte. Routenplaner. Satellit. Fotokarte.
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Lage
Niš liegt ca. 250 km südöstlich von Belgrad und ca. 160 km westlich von Sofia am Fluss Nišavaauf einer Höhe von 192 m über dem Meeresspiegel. Die Fläche der Stadt umfasst 597 km².
Stadtgliederung
Die Stadt Niš besteht aus fünf Stadtbezirken: 1. Medijana, Stadtkern mit bedeutenden römischen Ausgrabungen (Mediana) 2. Pantelej 3. Crveni Krst 4. Palilula 5. Niška Banja, Radonbadetwa 6 km östlich der Stadt.
Klima
In Niš herrscht ein gemäßigtes kontinentales Klima mit den für Europa üblichen vier Jahreszeiten. Die Durchschnittstemperatur beträgt 11,2 °C. Der Juli ist der wärmste Monat des Jahres mit dem Durchschnittswert von 21,2 °C. Der kälteste Monat ist der Januar mit durchschnittlich 0,2 °C. Der Durchschnitt der jährlichen Niederschlagsmenge beträgt 567 mm. Es gibt 123 Tage im Jahr mit Regen und 43 Tage mit Schnee.
Antike und Mittelalter
Die frühesten Besiedlungen stammen aus der Zeit 6000–5000 v. Chr. Im 3. vorchristlichen Jahrhundert gründeten die Kelten in der Gegend von Niš eine Siedlung namens Navissos (etwa: die Stadt der Fee). Die Römer eroberten die Stadt 75 v. Chr. Navissos wurde in Naissus umbenannt und entwickelte sich zu einem der wichtigsten Militärlager des römischen Balkans, um das sich auch eine bedeutende Stadt entwickelte. Durch Naissus führte die strategische Straße Via Militaris, die von Konstantinopel aus...
Osmanische Herrschaft
1385 eroberten osmanische Truppen erstmals die Stadt. Danach konnte der serbische Fürst Stefan Lazarević Niš seiner Herrschaft angliedern, doch nach der endgültigen Eroberung Serbiens durch die Osmanen 1459 blieb Niš bis 1878 Bestandteil des Osmanischen Reiches. Während der osmanischen Herrschaft war Niš eine wichtige Stadt der Europäischen Türkei an der wichtigen Route zwischen Istanbul und Belgrad. Die administrative Zuordnung der Stadt änderte sich mehrmals. Nach dem Frieden von Passarowit...
Als Teil Serbiens
Niš wurde 1878 im Russisch-Osmanischen Krieg von der serbischen Armee besetzt und nach dem Berliner Kongress dem nun unabhängigen Fürstentum Serbien zugesprochen. 1884 wurde die Bahnstrecke Belgrad–Nišeröffnet. Im Serbisch-Bulgarischen Krieg von 1885/1886, im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde Niš von der bulgarischen Armeeerobert.
Bevölkerungsentwicklung
1. 1900: 24.573 2. 1905: 21.946 3. 1910: 24.949 4. 1921: 28.625 5. 1931: 35.465 6. 1941: 44.800 (Schätzung) 7. 1948: 49.332 (109.280)* 8. 1953: 58.656 (122.100)* 9. 1961: 81.250 (148.354)* 10. 1971: 127.654 (195.362)* 11. 1981: 161.376 (232.563)* 12. 1991: 173.250 (245.182)* 13. 2002: 173.724 (250.518)* 14. 2008: 182.209 (252.000)* * Bevölkerung in den heutigen Grenzen der Stadt
Bevölkerungsstruktur
Die Serben stellen mit 162.380 (93,47 %) Einwohnern nach der Volkszählung von 2002 die klare Mehrheit in Nis. Es folgen Roma 4461 (2,56 %), Montenegriner 747 (0,42 %), Bulgaren 679 (0,39 %), Jugoslawen 605 (0,34 %), Kroaten 601 (0,34 %) und die Mazedonier379 (0,21 %).
Am Ostrand des heutigen Stadtkerns von Niš befindet sich die Römerruine Mediana, einst ein Vorort des antiken Naissus. Nach Mediana wurde der Innenbezirk von Niš benannt. Östlich des Nišer Stadtzentrums befindet sich der Schädelturm Ćele Kula. Der Turm wurde von den Osmanen aus Schädeln von 952 Serben errichtet, die in der Schlacht von Čegarim Jahr...
Niš ist ein Knotenpunkt im Netz der serbischen Eisenbahn. Hier treffen mehrere Strecken aufeinander: 1. Bahnstrecke Belgrad–Niš 2. Bahnstrecke Niš–Preševo 2.1. Diese beiden Strecken verbindet eine Umgehungsbahn um die Stadt, so dass Güterzügeden Hauptbahnhof umfahren können. 3. Bahnstrecke Niš–Dimitrovgrad nach Sofia (Bulgarien) 4. Bahnstrecke Crve...
Etwa einen Kilometer östlich des Stadtzentrums befindet sich in einer parkähnlichen Anlage das Sportzentrum Čair, zu dem unter anderem das Stadion Čair und die Sporthalle Čair gehören. Dort sind auch die wichtigsten Sportvereine der Stadt beheimatet: der Fußballverein Radnički Niš, der in der in der SuperLiga, der höchsten Spielklasse im serbischen...
Israel Be’er Scheva, IsraelGriechenland Glyfada, GriechenlandBulgarien Weliko Tarnowo, BulgarienSlowakei Košice, SlowakeiSöhne und Töchter der Stadt
1. Konstantin der Große(≈270/288–337), römischer Kaiser 2. Constantius III.(† 421), weströmischer Kaiser 3. Georg Simon von Sina(1783–1856), griechisch-österreichischer Unternehmer 4. Branko Merxhani(1894–1981), albanischer Publizist und Soziologe 5. Dušan Radović(1922–1984), Schriftsteller 6. Zdravko Ježić(1931–2005), Wasserballspieler 7. Nadja Regin, geb. Nadezda Poderegin(1931–2019), Schauspielerin 8. Šaban Bajramović(1936–2008), Sänger 9. Nikola Mitić(1938–2019), Opernsänger (Bassbariton)...
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
1. Irinej(1930–2020), Patriarch der serbisch-orthodoxen Kirche, von 1975 bis 2010 Bischof von Niš
Petar Petrović: Naissus. A Foundation of Emperor Constantine. In: Dragoslav Srejović (Hrsg.): Roman Imperial Towns and Palaces in Serbia (= Gallery of the Serbian Academy of Sciences and Arts.Band...
- Festung Niš mit dem Stambol Tor. Das zeremonielle Tor ist eines der Wahrzeichen von Niš.
- Ćele Kula (Schädelturm) Das grausame Wahrzeichen aus dem Osmanischen Reich.
- Nazi Konzentrationslager "Crveni Krst" (Rotes Kreuz) Das Lager ist ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg.
- Mediana. Kaiser Konstantin der Große wurde in Niš geboren.
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