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Das Jahr 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkrieges und damit den Beginn der Nachkriegszeit. In Europa wird die Wehrmacht an der Ostfront von der Roten Armee in ihrer Winteroffensive an die Oder zurückgedrängt, während mit der Ardennenoffensive ein letzter Vorstoß gegen die Alliierten an der Westfront scheitert und die ...
August 1945. Als Zweiter Weltkrieg ( 1. September 1939 – 2. September 1945) wird der zweite global geführte Krieg sämtlicher Großmächte im 20. Jahrhundert bezeichnet. In Europa begann er am 1. September 1939 mit dem von Adolf Hitler befohlenen Überfall auf Polen.
- Die Lage Nach Kriegsende
- Wirtschaft
- Flüchtlinge und Vertriebene
- „Entnazifizierung“ und „Reeducation“
- Parteigründungen in Den Besatzungszonen
- Kultur
- Der Weg Zur Gründung Zweier Deutscher Staaten
- Siehe Auch
- Film
- Literatur
Der Historiker Lutz Niethammer zählt die Jahre von der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht und der Niederlage des Deutschen Reiches bis zur Neuorganisation beziehungsweise der Gründung zweier deutscher Staaten als Teile der deutschen Nation und damit den Beginn der 40-jährigen Geschichte deutscher Teilung zu den „kompliziertesten Abschnitten...
Lebensmittelversorgung
Die allgemeine Lebensmittelversorgung war schlecht und man bekam nicht genug zu essen. Viele Menschen starben in den ersten Nachkriegswochen an Hunger oder Durst – insbesondere Säuglinge und Kleinkinder, weil keine Milch vorhanden war. Die Durchschnittsversorgung pro Tag erreichte z. B. in Bayern gerade 1000 kcal. Die „Cooperative for American Remittances for Europe“ (CARE) schickte Versorgungs-Pakete, aber bis zum 5. Juni 1946 war es verboten, CARE-Pakete nach Deutschland zu schicken. Als Te...
Demontagen
In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) standen als Reparationsmaßnahmen intensive Industriedemontagen im Vordergrund, da die Sowjetunion die Hauptlast beim Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland tragen musste. Es starben rund 27 Millionen sowjetische Zivilisten und Soldaten während des Krieges, und die Wehrmacht hatte über ARLZ-Maßnahmen der Wirtschaftsorganisation Ostbeim Rückzug das Land verwüstet und die Industrieanlagen demontiert. Die Demontagen in den Fabriken wurden durch...
Presse
In allen Besatzungsgebieten gaben die alliierten Truppen Zeitungen heraus, um die Bevölkerung mit wichtigen Informationen zu versorgen (siehe Heeresgruppenpresse). Andere Zeitungen mussten bis 1949 lizenziert sein. So sollte verhindert werden, dass Nationalsozialisten oder andere Demokratiegegner publizistisch tätig wurden (siehe Lizenzzeitung). Darüber hinaus sicherte die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) in der Sowjetischen Besatzungszone und im Ostsektor von Berlin di...
Herkunft
Nach dem Zweiten Weltkrieg erreichten über zwölf Millionen (bis 1948 etwa 11,7 Mio.) Deutsche als Heimatvertriebene aus östlichen Gebieten die Besatzungszonen des verbliebenen Deutschlands. Die meisten davon, über sieben Millionen, kamen im Rahmen der Westverschiebung Polens aus den sogenannten deutschen Ostgebieten, also im Wesentlichen aus Schlesien, der Neumark, Pommern und Ostpreußen. Weitere drei Millionen waren die Sudetendeutschen, die das Sudetenland verlassen mussten. Etwa 670.000 De...
Eingliederung
1,7 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene ließen sich in der Nachkriegszeit in Bayern nieder, ihr Anteil an der dortigen Wohnbevölkerung betrug zeitweise 20 Prozent. Die Wirkung dieser Bevölkerungsbewegung auf die Sozialstruktur war dabei unterschiedlich. Einerseits wurden vormals religiös und sozial weitgehend homogene Gebiete durchmischt, progressive Tendenzen waren zu beobachten – so stammten nicht wenige Jungunternehmer und Fachkräfte der späteren Bundesrepublik aus den Vertriebenenkohort...
Entnazifizierung
Nach dem Potsdamer Abkommen sollten die deutsche und österreichische Gesellschaft, Kultur, Presse, Ökonomie, Jurisdiktion und Politik von allen Einflüssen des Nationalsozialismus befreit werden. Dies sollte im Zusammenhang einer umfassenden Demokratisierung und Entmilitarisierunggeschehen. Für die Einteilung der Bevölkerung gab es fünf Kategorien: 1. Hauptschuldige (Kriegsverbrecher) 2. Belastete (Aktivisten, Militaristen, Nutznießer) 3. Minderbelastete 4. Mitläufer 5. Entlastete Bei den Entn...
Reeducation
Eine Art Entnazifizierung der öffentlichen Kultur sollte in verschiedenen besetzten Zonen die Reeducation leisten: eine Aufklärung über den Nationalsozialismus und die entgegengesetzten Ziele der Demokratie, vermittelt beispielsweise über Literatur, Film, Vorträge und Kunstausstellungen. Zugrunde lag eine gewisse Angst der Alliierten, bei den Deutschen würde es sich um ein Volk im Banne der „Nazi-Verblendung“ handeln, und wohl auch der Schock über die Gräuel der Konzentrations- und Vernichtun...
Bemühungen, in Deutschland wieder demokratische Parteien aufzubauen, setzten bereits 1945 ein. Sie wurden mit nur wenigen Ausnahmen von Vertretern des ehemaligen Weimarer Parteiensystems getragen, die die Jahre des Nationalsozialismus teils im Exil, teils im Inland verbracht hatten. Den nachhaltigsten Einfluss übten die Siegermächte aus, weil sie d...
Literatur
In der unmittelbaren Nachkriegszeit in Deutschland kam es zur Konfrontation zwischen Emigranten wie Thomas Mann und kulturellen Protagonisten der Inneren Emigration (Frank Thiess). In literarischen Kreisen wurde – auch wegen der Sprachmanipulation der Nationalsozialisten – nach einer radikalen Sprachkritik und einem „Kahlschlag“ gerufen. Die Lakonie amerikanischer Short Stories fand Eingang in die deutsche Literatur. Außerdem wurden Tendenzen der modernen Weltliteratur aufgenommen, die Deutsc...
Bildende Kunst
In den Bildenden Künsten wurden in Westdeutschland früh die von den Nationalsozialisten als „entartet“ verfemten Künstler rehabilitiert, zum Beispiel der aus der Bauhaus-Tradition stammende Willi Baumeister zum Kunstprofessor in Stuttgart berufen (1946). Man war im Westen um einen Anschluss an die internationalen Trends der modernen Malerei bemüht (Abstraktion etc.). Die herausragende Bedeutung der deutschen Kunstszene vor 1933 wurde aber nicht wieder erreicht. Im nicht völlig zerstörten Berl...
Musik und Theater
1947 durfte auch der „entnazifizierte“ Wilhelm Furtwängler wieder die Berliner Philharmoniker – nun im Titania-Palast – dirigieren. Im selben Jahr wurde auch das Sartre-Stück „Die Fliegen“ im Hebbel-Theater aufgeführt. Gustaf Gründgens inszenierte ebenfalls erneut in Berlin. Das politische Kabarett erblühte nach langer Unterbrechung in Deutschland. Auch Operettenaufführungen und Revuen im Friedrichstadt-Palastgab es schon zwei Jahre nach Kriegsende wieder.
Gründung der Bizone
Die Länder der amerikanischen und britischen Zone beschlossen im September 1946 die Koordination ihrer Verwaltungen. Der US-amerikanische Außenminister James F. Byrneswies auf die Notwendigkeit der wirtschaftlichen Einheit Deutschlands hin. Am 1. Januar 1947 wurden die beiden Zonen wirtschaftlich zur Bizone vereinigt. Später folgte auch die administrative Annäherung, der Weg zu einem „westdeutschen Teilstaat“ war vorgezeichnet. Am 29. Mai 1947 wurde ein Abkommen zwischen der amerikanischen un...
Währungsreform
Durch die Währungsreform von 1948wurde am 21. Juni 1948 in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands die Deutsche Mark eingeführt. Jede Person erhielt am 20. Juni – ein „Kopfgeld“ von 40 DM und einen Monat später 20 DM bar ausgezahlt. Um nicht von den Restbeständen an Reichsmark aus den Westzonen überflutet zu werden, wurde in der Sowjetischen Besatzungszone zwei Tage später, am 23. Juni 1948, ebenfalls eine Währungsreformdurchgeführt. Das sowjetische Regime verbot die Benutzung der ne...
Berlin-Blockade und Luftbrücke
Aus Protest gegen die Einführung der DM in Westberlin unterbrach die Sowjetunion am 24. Juni 1948 alle Land- und Wasserverbindungen zwischen den westalliierten Besatzungszonen und West-Berlin für den Güterverkehr. Offen blieben lediglich die Luftkorridore. Der Personenverkehr war nicht betroffen. Daraufhin versorgten Amerikaner und Briten die Stadt aus der Luft, bald landete alle zwei Minuten ein Transportflugzeug im Westsektor, die meisten auf dem Flughafen Tempelhof. Moderne Radartechnik er...
Geschichte deutscher Länder, Chronik der deutschen Teilung, KominformGermany – Made in USA. Wie US-Agenten Nachkriegsdeutschland steuerten. Dokumentation, Deutschland, 45 Min., 1999, Regie: Joachim Schröder, Produktion: WDR-Nachtkultur, Erstausstrahlung: 26. Mai 199...
Bundesarchiv und Institut für Zeitgeschichte (Hg): Akten zur Vorgeschichte der Bundesrepublik Deutschland 1945–1949, ISBN 3-486-52641-3.Wolfgang Benz: Potsdam 1945. Besatzungsherrschaft und Neuaufbau im Vier-Zonen-Deutschland. dtv, München 2012, ISBN 3-423-04522-1.Christoph Brüll: Belgien im Nachkriegsdeutschland. Besatzung, Annäherung, Ausgleich 1945–1958. Klartext, Essen 2009, ISBN 978-3-8375-0252-7.Mai 1945 in Eisenhowers Hauptquartier in Reims die Gesamtkapitulation aller deutschen Streitkräfte. Sie trat am folgenden Tag in Kraft und beendete den Zweiten Weltkrieg in Europa. Auf sowjetischen Wunsch wurde der Akt durch Generalfeldmarschall Keitel am 8. Mai im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst wiederholt. Am selben Tag ...
- Bundeszentrale Für Politische Bildung
28. Mai 2021 · 28. Mai 2021, 17:10 Uhr. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 teilen die Siegermächte Deutschland in vier Besatzungszonen auf. Im sowjetischen Teil verläuft die Entwicklung in eine andere...
Nach 1945 mangelte es an allem: Die Hälfte der Wohnfläche war zerbombt, die Verkehrswege kaum benutzbar, die Kriegsvorräte aufgebraucht. Hinzu kamen Millionen Flüchtlinge und Kriegsheimkehrer. All… Prof. Dr. Wolfgang Benz, Wolfgang Benz. 11.04.2005 / 14 Minuten zu lesen. Bestrafung der Schuldigen. Am 20.
26.01. Deutsch-polnischer Nichtangriffsvertrag. 30.06.-02.07. Im Zuge der sog. Röhm-Affäre lässt Hitler die gesamte SA-Führung ermorden und schaltet so die Konkurrenz der Reichswehr aus. Durch den Mord an politischen Gegner stabilisiert Hitler zugleich seine Macht. 02.08.