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  1. Weizsäcker hatte drei Brüder und eine Schwester: Carl Friedrich von Weizsäcker (Philosoph und Physiker, 1912–2007), Ernst Viktor Weizsäcker (1915 bereits als Säugling verstorben), Adelheid von Weizsäcker (1916–2004) und Heinrich Viktor von Weizsäcker (Offizier, 1917–1939).

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    Familie

    Carl Friedrich Weizsäcker entstammt dem pfälzisch-württembergischen Geschlecht Weizsäcker. Seine Eltern waren Ernst von Weizsäcker (1882–1951) und Marianne von Graevenitz (1889–1983), Tochter des königlichen Generaladjutanten Friedrich von Graevenitz. Carl Friedrich hatte drei jüngere Geschwister, darunter den späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. 1916 wurde Carl Friedrich Weizsäckers Großvater mit seiner ganzen Familie von König Wilhelm II. von Württemberg mit der Verleihung des...

    Schulzeit und Studium

    Weizsäcker wuchs ab 1915 in Stuttgart, ab 1922 in Basel und ab 1925 in Kopenhagen, wo sein Vater Gesandtschaftsrat war, auf und machte 1929 das Abitur am Bismarck-Gymnasium in Berlin-Wilmersdorf. 1927 lernte er zuerst als Jugendlicher Werner Heisenberg in Kopenhagen kennen. Weizsäcker, der sich schon als Jugendlicher für Astronomie und philosophische Fragen interessiert, wählte auf den Rat Heisenbergs hin Physik als Studienfach, um zunächst konkrete Forschung zu betreiben, bevor er sich den s...

    Berufsweg

    Im September 1933 nahm er an einem internationalen Treffen von Physikern in Kopenhagen bei Bohr teil. Daraus entstand sein 1934 veröffentlichter Beitrag zur Weizsäcker-Williams-Methode für die Berechnung der Abbremsung schneller Elektronen in Materie, unabhängig von Evan James Williams, der auch in Kopenhagen anwesend war. 1934 wurde er Assistent von Heisenberg in Leipzig. Weizsäcker habilitierte sich im Juni 1936 in Leipzig über die Spinabhängigkeit von Kernkräften und trat im gleichen Jahr...

    Kernphysik

    Als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik beschäftigte sich von Weizsäcker in den 1930er Jahren mit der Bindungsenergie von Atomkernen (Bethe-Weizsäcker-Formel, Tröpfchenmodell; 1935) und den Kernprozessen, die im Inneren von Sternen Energie liefern (Bethe-Weizsäcker-Zyklus; 1937/1938). 1936 lieferte er die erste zutreffende Deutung von Kernisomeren als verschiedenen metastabilen Zuständen des Atomkerns. 1937 erschien in Leipzig sein Buch Die Atomkerne.

    Kerntechnik und Kernwaffen

    Weizsäcker erkannte bereits vor Beginn des Zweiten Weltkriegs die Möglichkeit, Atombomben herzustellen. Er gehörte wie Heisenberg und Otto Hahn dem deutschen „Uranprojekt“ zur Erforschung der Kernspaltung an. Im Rahmen des Uranprojekts berichtete er beispielsweise an das Heereswaffenamt von der Möglichkeit der Energiegewinnung aus Uran-238. Das durch die Anlagerung eines Neutrons entstehende Element 239Pu – von ihm 239Eka-Re (Re: Rhenium) genannt und in heutiger Bezeichnung Neptunium entsprec...

    Interpretation der Quantenphysik

    Über physikalische und philosophische Aspekte der Quantentheorie arbeitete und publizierte v. Weizsäcker schon als 18-Jähriger. Die Ergebnisse seiner frühen Überlegungen erschienen zusammengefasst 1943 in Zum Weltbild der Physik (letzte geänderte Ausgabe 1957). Ein Schritt im Hintergrund war eine Arbeit zum Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik (1939), die die besondere Rolle der Zeit für das Denken v. Weizsäckers klärte.1954 stellte er drei Hypothesen auf, deren Ausarbeitung seine physikalisch...

    Politische Haltung in der Zeit des Nationalsozialismus

    Nach eigener Aussage begegnete Weizsäcker der nationalsozialistischen Herrschaft mit „widerstrebendem Konformismus“. Er sei mit einem „unverdient sauberen Fragebogen“ aus deren Herrschaft herausgekommen. Nach Angaben seiner Frau wusste das Ehepaar v. Weizsäcker über seinen Bruder Richard von dem bevorstehenden Attentat auf Hitler, das schließlich am 20. Juli 1944 stattfand. Unter anderem vor dem Hintergrund der eigenen Verstrickungen in die Entwicklung einer deutschen Atombombe rückte nach de...

    Die Göttinger Achtzehn

    1947/48 nahm Weizsäcker an Treffen der Gesellschaft Imshausen teil, die über eine Erneuerung Deutschlands beriet. Als 1956/57 die Aufrüstung der Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen geplant war, initiierte und formulierte er 1957 mit Otto Hahn und anderen Kernforschern das aufsehenerregende Manifest der Göttinger Achtzehn. Der damalige Atom- und dann Verteidigungsminister Franz Josef Strauß hatte diese Frage bewusst offengelassen und der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer die Ausrüstung m...

    VDW und DED

    Weizsäcker leitete von 1964 bis 1970 die in Hamburg ansässige Forschungsstelle der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW), die von Mitgliedern der Göttinger Achtzehn gegründet worden war. Erarbeitet wurden dort Studien zur „Ernährungslage in der Welt“ und „Kriegsfolgen und Kriegsverhütung“ (siehe gleichnamiges Buch unter „Werke“). In „Kriegsfolgen und Kriegsverhütung“ werden die Folgen eines möglichen Atomkriegs in Deutschland erstmals in einer frei zugänglichen Arbeit detailliert abgesc...

    1957 wurde Weizsäcker die Max-Planck-Medaille verliehen. 1961 erfolgte seine Aufnahme in den Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste. 1963 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. 1970 erhielt er das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, 1973 das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der...

    Georg Picht, der die Laudatio auf Weizsäcker für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels hielt, war seit seiner Jugend (erstes Treffen 1924) ein enger Freund von Weizsäcker (und ein Vetter 2. Grades).

    Einzelne Veröffentlichungen

    Titel chronologisch nach Erstveröffentlichung: vor 1940 1. Ortsbestimmung eines Elektrons durch ein Mikroskop, In: Zeitschrift für Physik Bd. 70, 1931, 114–130, bei Springer 2. Die Atomkerne – Grundlagen und Anwendungen ihrer Theorie.Akademische Verlagsgesellschaft, Leipzig 1937. 1940–1949 1. Vom Rätsel der Sterne, in: Oberkommando der Wehrmacht (Hrsg.): Soldatenblätter für Feier und Freizeit, Okt. 1940, S. 313–315 2. Die moderne Atomlehre und die Philosophie. In: Die Chemie (Angewandte Chemi...

    (Chronologisch) 1. Helmut Korch: Zur Kritik des Physikalischen Idealismus C.F. v. Weizsäckers. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1959, DNB 452538548. 2. Erhard Scheibe und Georg Süßmann (Hrsg.): Einheit und Vielheit: Festschrift für Carl Friedrich v. Weizsäcker zum 60. Geburtstag. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1973, ISBN 3-525-301...

    1976: Wege aus der Gefahr. Film von Ebbo Demantüber Carl Friedrich von Weizsäcker. Deutschland (SWF).
    1976: Klaus Peter Dencker im Gespräch mit Carl Friedrich von Weizsäcker. Eine Produktion des Saarländischen Rundfunks/Fernsehen (15 Minuten).
    In dem Fernsehfilm Ende der Unschuld wird die Figur Carl Friedrich von Weizsäcker durch Götz Schubertdargestellt.
    2015: In der 6-teiligen norwegischen Fernsehserie vom NRK Kampf ums schwere Wasser (Kampen om tungtvannet) wird die Figur Carl Friedrich von Weizsäcker durch David Zimmerschieddargestellt.
    Literatur von und über Carl Friedrich von Weizsäcker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Werke von und über Carl Friedrich von Weizsäcker in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Paul Sauer: Württembergs letzter König. Das Leben Wilhelms II.Stuttgart 1994, S. 271
    DNB-Eintrag
    Dr. Elisabeth Raiser stellte Film über ihre Mutter Gundalena von Weizsäcker vor: Ein starkes Leben in Widersprüchlichkeit (Memento vom 24. März 2017 im Internet Archive) abgerufen am 23. März 2017
    Welt am Sonntag (2009) Carl Friedrich von Weizsäcker gestorben. Veröffentlicht am 29. April 2007; online verfügbar; abgerufen am 4. Juni 2021
  2. Ernst Ulrich von Weizsäcker entstammt dem pfälzisch-württembergischen Geschlecht Weizsäcker. Er ist der Sohn des Physikers und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker, Bruder des Wirtschaftswissenschaftlers Carl Christian von Weizsäcker und Neffe des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

  3. 31. Jan. 2005 · Und die Fokussierung auf das Politische dominiert – das überrascht nicht – auch bei der Betrachtung des jüngeren Bruders: Richard von Weizsäcker, einst Offizier in der Wehrmacht, als ...

  4. 17. März 2010 · Richard von Weizsäcker kämpfte nur wenige hundert Meter entfernt, als sein Bruder Heinrich fiel - ein Schlüsselerlebnis für den 19-jährigen, das den späteren Bundespräsidenten sein Leben lang...

  5. 28. Apr. 2007 · Er war Physiker und Philosoph und galt als einer der letzten Universalgelehrten im deutschen Sprachraum: Der ältere Bruder des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ist nach...

  6. Sein älterer Bruder war der bedeutende Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker. Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte er Studienaufenthalte in Oxford und Grenoble absolviert, als er...