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Der Bundespra¨sident Gustav W. Heinemann 1971 in einer Rede zum 100. Jahrestag der deutschen Reichsgru¨ndung Unsere Geschichte ist in vieler Hinsicht anders verlaufen als die unserer Nachbarn. Man hat uns eine ” verspa¨teteNation“ genannt. In derTat habenwir unsere nationale Einheit 1871spa¨terund unvollkom-mener erlangt als andere ...
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„Wir stehen heute fest auf dem Fundament der Freiheitsbewegung und der Demokratiegeschichte“, beteuerte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 3. Oktober 2020 in einer Rede zum 30. Jahrestag der deutschen Einheit – und fügte dann erläuternd hinzu: „Wir berufen uns auf die Ideen des Hambacher Festes, der Paulskirche, der Weimarer Demokratie, des...
„Deutschland? aber wo liegt es?“ fragte Friedrich Schiller 1796 in seinen berühmten Xenien. „Ich weiß das Land nicht zu finden. Wo das gelehrte beginnt, hört das politische auf.“ Als die Deutschen Schillers Sehnsuchtsort, das „Deutsche Reich“, ein Dreivierteljahrhundert später gefunden hatten, brachen nicht alle in Freudentaumel aus. Vertretern...
Mit der verfassungsmäßigen Verankerung von Kaiser und Reich lebte in Deutschlands politischer Semantik nicht nur die alte Kyffhäuser-Sehnsucht der Romantik, sondern auch das Streben der 48er wieder auf. Ungeachtet aller Bemühungen, die Kaiser- und Reichsidee „als föderativen und großdeutschen Schutzschild gegen den kleindeutsch-preußischen Unitaris...
Und dennoch: Nicht einmal der ruhmlose Untergang der Monarchie 1918 sollte den Reichsgedanken diskreditieren. Neben einer in der Gesellschaft fortlebenden Anhänglichkeit gegenüber dem 1806 untergegangenen Alten wie dem 1871 gegründeten Zweiten Reich spielte dabei wohl auch die Tatsache eine Rolle, dass mancher Deutsche die Weimarer Republik gerad...
Trotz der bedingungslosen Kapitulation bestand Deutschland nach 1945 völkerrechtlich in den Grenzen von 1937 fort. Eine Benennung des westdeutschen Provisoriums als Reich kam für die Mütter und Väter des Grundgesetzes im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen und Vorgängern der Weimarer Nationalversammlung indes nicht in Frage – wohl weniger aus innerer...
Wie diffizil die gesellschaftliche und politische Debatte auch fünf Jahre später noch war, verdeutlichte der 90. Jahrestag der Reichsgründung 1961. Einen von Bundesinnenminister Gerhard Schröder im Kabinett angeregten Gedenkaufruf lehnte Adenauer mit dem Argument ab, es gebe „kaum ein Reich, das so kurz bestanden“ habe. Zwar mochte ihm von Seiten d...
Von der Staatsspitze unterstützt, strebte die sozialliberale Koalition parallel zur Wende in der Deutschlandpolitik eine geschichtspolitische Neugründung der Republik an – die indes nicht allen gefiel. Als Bundespräsident Gustav Heinemann 1971 am Vorabend des 100. Jahrestages der Kaiserproklamation in einer Fernsehansprache eine teleologische Linie...
Seit dem Abschluss des Grundlagenvertrags mit der DDR 1972 schälte sich im gesellschaftlichen wie politischen Diskurs ein zunehmend schärferer Zwist über das Erbe des Reiches wie auch über die Zielsetzung der Wiedervereinigung heraus. Während die einen sich am Leitbild der Staatsnation von 1871 orientierten, hoben die anderen auf die Kulturnation...
Kaum überraschend, lösten der Mauerfall in Berlin 1989 und die „nationaldemokratische Revolution“ (Hartmut Zwahr) bei manchem Akteur auf der politischen Linken massives Unbehagen aus, und das obwohl die politisch Verantwortlichen beider deutscher Staaten im Einigungsvertrag 1990 klar zum Ausdruck brachten, dass mit der Wiedervereinigung nicht das B...
13. Jan. 2021 · Gedenktage kommen ungerufen, stellte Gustav Heinemann aus Anlass des 100. Jahrestages der Gründung des Deutschen Reiches fest. Vor fünfzig Jahren gedachte man der Reichseinigung in einem wieder geteilten Land. Der Mangel an festtäglicher Stimmung war vor diesem Hintergrund erklärlich. Aber Heinemanns Unbehagen ging tiefer. Er sah ...
1. September 1970. Solidarität der Arbeitnehmer 53. Ansprache bei einer Jubilar-Ehrung der Gewerkschaft Bau-Steine-Erden, Hannover, 3. Mai 1974. Qualität des Lebens 59. Ansprache auf der Vierten Internationalen Arbeitstagung der Industriegewerkschaft Metall, Oberhausen, 11. April 1972.
Gustav Walter Heinemann (* 23. Juli 1899 in Schwelm; † 7. Juli 1976 in Essen) war ein deutscher Politiker. Er war der dritte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. In seinem Leben war er mit fünf verschiedenen Parteien verbunden: In der Weimarer Republik war er Mitglied der Studentenorganisation der linksliberalen DDP ...
Gespräch mit Historikerinnen und Historikern zum 150. Jahrestag der Gründung des Deutschen Reiches
2. Sept. 2020 · Historikern gilt der Deutsch-Französische Krieg zu Recht als „vergessener Krieg“, und schon 1971 sagte der liberale Bundespräsident Gustav Heinemann in seiner Rede zu 100 Jahren...