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Die Studie Das gekaufte Herz von Arlie Russell Hochschild darf als einer der seltenen Glücksfälle der (emotions)soziologischen Forschung bezeichnet werden, bei denen aus den empirischen Befunden einer Feldforschung weitgehende theoretische Einsichten über emotionale Phänomene und Prozesse gewonnen werden konnten.
- Sighard Neckel
- 2013
- Dienstleistungsarbeit und Gefühlskontrolle
- ›Emotion Work‹ und ›Feeling Rules‹
- Emotionstheorie
- ›Surface Acting‹ und ›Deep Acting‹: Formen und Konsequenzen
- Ökonomisierung Der Gefühle
Entstanden ist es aus einer intensiven Untersuchung der Arbeitswirklichkeit in modernen Dienstleistungsberufen, die die Autorin seit Ende der 1970er Jahre in den Vereinigten Staaten unternahm. Ihre soziologischen Expeditionen führten sie dabei in jene Bereiche des modernen Servicesektors, in denen die Qualität personenbezogener Dienstleistungen maß...
Bei der empirischen Durchführung ihrer Studie folgte Hochschild keinem standardisierten Untersuchungsdesign. Vielmehr unternahm sie eine Feldforschung, in der sie sich durch Teilnahme an Schulungsseminaren, durch Bordbesuche, persönliche Gespräche, langfristige Beobachtungen und ausgewertete Dokumente einen detaillierten Eindruck von der Alltagswir...
Ihre besondere Brisanz gewinnen Hochschilds Grundbegriffe der Gefühlsanalyse allerdings erst, wenn man das Verständnis von Emotionen näher betrachtet, das sie ihren Untersuchungen insgesamt zugrunde gelegt hat. Emotionen fasst Hochschild als ›Signale‹ auf, die einen Akteur über seinen inneren Zustand und darüber informieren, welche Bedeutung Mensch...
Deutlich wird dies im Kern ihrer Analyse, die die Formen, Funktionen und Folgen von Gefühlsarbeit im Alltag beruflicher Dienstleistungsarbeit zum Gegenstand hat. Angestellte in modernen Serviceberufen wie der Flugbegleiterin werden danach in zweierlei Weise zu einer Art mentaler Selbstmanipulation gezwungen. Den Darstellungsregeln moderner Kundenor...
Als Ursachen dieser emotionalen Entfremdung, als welche Hochschild das Gefühlsmanagement analysiert, macht die Autorin die allgemeine Tendenz zur wirtschaftlichen Verwertung von Emotionen in der modernen Servicearbeit aus (Hochschild 1990: 99 ff.). In ihr sind Beschäftigte genötigt, erwünschte Gefühle wie auf Bestellung zu aktivieren, damit im hart...
- Sighard Neckel
- sighard.neckel@uni-hamburg.de
In ihrem Buch zur Kommerzialisierung der Gefühle, erstmals 1983 in englischer Sprache erschienen, schildert Arlie Russell Hochschild sehr anschaulich, wie das »Gefühlsmanagement« die menschliche Psyche beeinflusst und wie dabei Herz und Verstand zusammenwirken. Ihr Buch ist ein grundlegender Beitrag zu einer soziologischen Theorie der ...
Lyrik. Dem Autor folgen. Arlie Russell Hochschild. Das gekaufte Herz: Zur Kommerzialisierung der Gefühle (Theorie und Gesellschaft) Taschenbuch – 1. Januar 1990. von Arlie Russell Hochschild (Autor), Elisabeth Beck-Gernsheim (Vorwort), Ernst von Kardoff (Übersetzer) 4,3 10 Sternebewertungen. Alle Formate und Editionen anzeigen. Taschenbuch.
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- Taschenbuch
In ihrem Buch zur Kommerzialisierung der Gefühle, erstmals 1983 in englischer Sprache erschienen, schildert Arlie Russell Hochschild sehr anschaulich, wie das »Gefühlsmanagement« die menschliche Psyche beeinflusst und wie dabei Herz und Verstand zusammenwirken. Ihr Buch ist ein grundlegender Beitrag zu einer soziologischen Theorie der ...
- Arlie Russell Hochschild
Hochschild prägte Ende der 1970er den Begriff der Emotionsarbeit, der sich auf die Vermittlung von Freundlichkeit und Gefühlen im Beruf bezieht; hierbei untersuchte sie vor allem die Dienstleistungsberufe. 2021 wurde Hochschild in die American Philosophical Society gewählt.
Das gekaufte Herz: die Kommerzialisierung der Gefühle. Arlie Russell Hochschild. Campus, 2006 - 230 pages. Kontrolle und Regulierung der eigenen Gefühle werden sowohl im Privatleben als...
